Korschenbroich "Pfingstrosen-Paradies" zieht nach Hemmerden

Korschenbroich · Stephan Tetzlaff verlagert seinen Betrieb von Korschenbroich-Pesch nach Grevenbroich. Blumen werden weiter in Pesch verkauft. Der bessere Boden und mehr Platz sind die Gründe für den Umzug.

 Er hat sein Firmen-Domizil jetzt von Korschenbroich nach Grevenbroich verlegt: Stephan Tetzlaff vom "Pfingstrosen-Paradies".

Er hat sein Firmen-Domizil jetzt von Korschenbroich nach Grevenbroich verlegt: Stephan Tetzlaff vom "Pfingstrosen-Paradies".

Foto: Wiedner-Runo

Stephan Tetzlaff hat seinen Betrieb "Pfingstrosen-Paradies" jetzt von Pesch in das benachbarte Grevenbroich verlegt. Der neue Firmensitz liegt auf einer Anhöhe, Im Weidendahl 1, an der Peripherie von Hemmerden. Dort, wo früher Möhren und zuletzt Küchenkräuter vermarktet wurden, ist jetzt das "Pfingstrosen-Paradies" zu finden. Da aber am bisherigen Firmensitz noch 1,5 Hektar mit Pfingstrosen bepflanzt sind, ist Tetzlaff noch fast täglich in Pesch an der Kleinenbroicher Straße anzutreffen. Auch den Schnittblumenverkauf wird es dort zur Blütezeit noch geben. Allerdings strukturierter als bisher: "Wir werden erstmals feste Verkaufszeiten vorgeben."

Da Cordula und Stephan Tetzlaff mit der Firmen-Umsiedlung auch ihren Wohnsitz nach Hemmerden verlegt haben, wird es zur Blütezeit voraussichtlich ab Mitte Mai nur donnerstags und freitags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr Pfingstrosen in Pesch direkt vom Feld geschnitten geben. Auch der Schaugarten, den Stephan Tetzlaff noch im Vorjahr angelegt hat, wurde bislang nur zur Hälfte umgepflanzt.

Warum das Ehepaar Tetzlaff nach 15 Jahren Korschenbroich noch einmal ganz neu durchstarten will, hat gleich mehrere Gründe. Nach dem Sohn Max (21) seine Lehre als Staudengärtner im Allgäu erfolgreich abgeschlossen hat und nach seinem angestrebten Studium in das elterliche Pfingstrosen-Paradies einsteigen will, hatte sich Vater Stephan zu einer Betriebserweiterung entschlossen. "In Pesch waren wir mittlerweile komplett zugebaut. Für eine weitere Generation hätten die Hofställe dort nicht ausgereicht", spricht er die fehlenden Erweiterungsmöglichkeiten an. Die gibt es jetzt mit dem Hof in Hemmerden und einer Freifläche von 2,5 Hektar bestem Lößboden.

Das von der Stadt Korschenbroich vor seiner Hofeinfahrt in Pesch verhängte Parkverbot war ihm zudem ein Dorn im Auge. "Das hat uns letztlich die Entscheidung leichter gemacht", sagt Cordula Tetzlaff, die auch weiterhin stundenweise als Bibliothekarin an der Uni Düsseldorf arbeitet. Für die Gasthöfe mit Hotelbetrieb tut es Tetzlaff leid: "Sie werden merken, dass der eine oder andere Übernachtungs- oder Essensgast ausbleibt."

Schließlich habe sich das "Pfingstrosen-Paradies" über die Jahre hinweg einen Namen erarbeitet. Kunden und Garten-Freunde aus ganz Deutschland - von Flensburg bis München - seien in Pesch ebenso anzutreffen gewesen, wie Kunden aus Moskau, London oder Amsterdam, erzählt Tetzlaff. Die Produktion am neuen Standort ist bereits angelaufen. Über zehn Monate arbeitet der Gartenbau-Ingenieur auf sein Ziel hin, und dann ist die farbige Blumenpracht innerhalb weniger Wochen verblüht. Tetzlaff züchtet mehr als 600 verschiedene Sorten. Mit dem ersten Schnitt rechnet er Mitte Mai.

(NGZ)
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