Korschenbroich Pescher Schützen krönten ihren neuen König Bruno Ehlert

Korschenbroich · Das Familienfest der St. Donatus-Bruderschaft war eine gelungene Veranstaltung: Bei fast spätsommerlich schönem Wetter zogen sowohl das alte, als auch das neue, zu krönende Königspaar ins Festzelt ein. Und obwohl zwei bedeutende Einnahmequellen versiegt waren und es vor zwei Monaten noch alles andere als rosig aussah, war der Vorsitzende des Caritativausschusses, Barney Cruickshank, jetzt überglücklich: Viele Schützen hatten sich etwas einfallen lassen, um Spenden zu generieren. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Reinhard Kraemer und Claudia Conrads vom Verein "Kidsvision Germany" konnte ein Scheck über 10.900 Euro überreicht werden.

 Bruno Ehlert mit Cornelia Werth sind das neue Königspaar.

Bruno Ehlert mit Cornelia Werth sind das neue Königspaar.

Foto: Ilgner

Bezirksbundesmeister Horst Thoren lobte das scheidende Königshaus: "Obwohl Martin Herten mit seinen 25 Jahren einer der jüngsten Könige in der Bruderschaftsgeschichte war, hat er seine Sache sehr gut gemacht." Am 3. Oktober war der neue Schützenkönig ausgeschossen worden: Bruno Ehlert ist 61 Jahre alt, und weil er aktuell keine Partnerin hat, hat sich seine zwei Jahre ältere Schwester Cornelia bereiterklärt, seine Königin zu sein. In ihrem lila Kleid sah sie nicht so aus, als sei ihr diese Entscheidung schwergefallen. Bereits beim Königstanz gab das Paar eine gute Figur ab. Präses Hermann-Josef Schagen und Brudermeister Christoph Türks nahmen die feierliche Krönung vor. Rund eine Stunde zuvor war die alte Königin Sonja Jöbges ein letztes Mal in dieser Rolle aktiv geworden: Sie überreichte den Scheck an Reinhard Kraemer.

Da es keine Tombola gegeben hatte und die Après-Ski-Party hatte ausfallen müssen, sah es zunächst sehr mau aus. "Aber die Schützen waren aktiv geworden, und plötzlich bekam ich wie am Fließband Geld in die Hand gedrückt", freute sich der Vorsitzende des Caritativausschusses. Martin Herten hatte beispielsweise eingeladen und seine Gäste hatten gerne höhere Getränkepreise für den guten Zweck akzeptiert - allein durch diese Aktion waren 1.750 Euro zusammengekommen. Die Dorfgemeinschaft gab 500 Euro, und plötzlich wendete sich das Blatt und es konnte ein Rekordergebnis erzielt werden. "Wir helfen Kindern, die an seltenen Krankheiten leiden", erklärte Reinhard Kraemer. Jeder gespendete Cent komme den Kindern zugute.

Dass trotz widriger Umstände so viel Geld gesammelt werden konnte, wertete Thoren als Indiz dafür, dass die Pescher Bruderschaft "keine sehr große, aber eine sehr starke Gemeinschaft ist".

(NGZ)
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