Kleinenbroich Parkplatz-Zoff wird entschärft

Kleinenbroich · Neue Parkplätze sollen am Familienzentrum Josef-Thory-Straße Frieden stiften. Anlieger und Eltern, deren parkende Autos Garagenzufahrten blockieren, geraten dort oft aneinander. Nun baut die Stadt vier weitere Stellplätze.

Eine Sackgasse bleibt die Josef-Thory-Straße auch nach dem Ausbau des Familienzentrums. Aber wenn der demnächst abgeschlossen ist, will die Stadt zumindest ein Verkehrsproblem entschärfen, dessen Lösungswege lange Zeit ebenfalls in einer Sackgasse endeten: Auf einem Teil der Außenanlage des Familienzentrums sollen vier zusätzliche Parkplätze eingerichtet werden. Klingt zunächst nicht nach viel. Ist aber angesichts der Dauerfehde zwischen Anwohnern und Eltern eine mehr als nur verkehrsberuhigende Maßnahme.

Wut und Wortgefechte

Zoff gab es an der Josef-Thory-Straße schon seit langem zur Genüge. Wenn Eltern ihre Kinder zum Kindergarten bringen oder dort abholen und dabei ihren Wagen erst mal vor dem Haus parken, sehen Anwohner oft Zufahrten zu ihren Grundstücken und Garagen zugestellt. Auch bei Abendveranstaltungen im Zentrum kann es auf dem Wendehammer davor mächtig eng werden. Die Folgen: Wut und Wortgefechte. Udo Bartsch, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Kleinenbroich und früher selbst Anwohner der Josef-Thory-Straße, hat gar schon von Handgreiflichkeiten gehört. Und weil es auch Klagen über Autofahrer gab, die mit überhöhter Geschwindigkeit in die Sackgasse brausten, wurde auf Wunsch der SPD voriges Jahr ein Schild "Achtung Kinder" aufgestellt.

Bartsch war es denn auch, der gestern den geplanten Bau neuer Parkplätze auf dem Terrain der Außenanlage verkündete. Diese wird neu gestaltet, wenn der Ausbau des Familienzentrums abgeschlossen ist. Damit die zusätzlichen Stellflächen auch wirklich den erhofften Effekt haben, wünscht sich Bartsch, dass sie als Besucherparkplätze gekennzeichnet werden — und nicht vom Personal des Familienzentrums als Dauerparkplatz genutzt werden.

Im erweiterten Zentrum entstehen neue Plätze für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Für den An- und Umbau werden nach Angaben von Korschenbroichs Beigeordneten Bernd Dieter Schultze 205 000 Euro investiert, für die Einrichtung sind weitere 7500 Euro vorgesehen. Das Land Nordrhein-Westfalen gibt einen Zuschuss von 144 000 Euro für das Projekt. Schultze geht davon aus, dass der Anbau im nächsten Kindergartenjahr genutzt werden kann.

(RP)
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