Korschenbroich Offizieller Spatenstich für Caritas-Haus

Korschenbroich · Der Wohlfahrtsverband aus Gladbach investiert am Kirchplatz in Korschenbroich vier Millionen Euro in Pflege und Wohnen. Gestern war Spatenstich. Ab Juni wird für 14 Monate gebaut, die Vergabegespräche stehen vor dem Abschluss.

 Ab Juni wird gebaut. Gestern setzten sie den ersten Spatenstich für das Caritas-Haus (v.l.): Alice Thoma, Pfarrer Zimmermann, Christof Wellens ,Frank Polixa, Marc Venten, Gregor Rütters, André Grosch und Georg Onkelbach.

Ab Juni wird gebaut. Gestern setzten sie den ersten Spatenstich für das Caritas-Haus (v.l.): Alice Thoma, Pfarrer Zimmermann, Christof Wellens ,Frank Polixa, Marc Venten, Gregor Rütters, André Grosch und Georg Onkelbach.

Foto: Raupold

Gemeinsam mit acht weiteren Verantwortlichen setzte Korschenbroichs Bürgermeister Marc Venten den ersten Spatenstich für das geplante Caritas-Haus am Kirchplatz. Dem Stadtoberhaupt war der Termin so wichtig, dass er dafür sogar seinen Pfingsturlaub unterbrochen hat. "Ich möchte persönlich dabei sein, wenn ein so wichtiges Großprojekt für die Stadt und ihre Bürger angestoßen wird." Das wusste auch Caritasverbands-Vorsitzender Christof Wellens zu schätzen. Und so wählte er für sein Grußwort das Bild vom Erfolgsduo "Don Camillo und Peppone": "Wenn Kirche und Stadt gut zusammenarbeiten, ist der Nutzen für die Menschen um so größer. Wenn wie hier in Korschenbroich noch ein leistungsfähiger Caritasverband hinzukommt, entstehen beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches Projekt."

Dass das Vier-Millionen-Euro-Vorhaben seit der Präsentation Mitte Februar immer wieder für Schlagzeilen gesorgt hatte, blieb gestern unerwähnt. Die zunächst vom Architekten ausgewählte Klinkerfarbe stand ebenso in der öffentlichen Kritik wie der im Pfarrgarten abgetragene Bombenabweiser eines unterirdischen Bunkers. Stattdessen zitierte Wellens aus der Rheinischen Post: "Eine unendliche Geschichte nimmt ein gutes Ende." Weiter betonte der bestens gelaunte Caritasverbands-Vorsitzende: "Und da ist etwas dran. Denn jahrelang haben die Pfarre St. Andreas, die Stadt und der Caritasverband gemeinsam nach einer guten Lösung für das denkmalgeschützte alte Pfarrhaus gesucht. Heute stellen wir zufrieden fest, die intensive Arbeit hat sich wirklich gelohnt."

Für die Mönchengladbacher Architekten André Grosch und Gregor Rütters ist es eine Freude: "Wir erhalten das Alte, in dem wir es in etwas Neues integrieren." In den kommenden zwölf bis 14 Monaten entstehen am Kirchplatz im Korschenbroicher Ortskern 17 altengerechte Wohnungen und eine Tagespflege für Senioren.

Bis der neue Klinkerton - vergleichbar mit dem an der Senioren-Residenz Friedrich-Ebert-Straße - gefunden war, verstrichen gut sechs Wochen. "Es wird zu keiner Bauverzögerung kommen", versprach André Grosch gestern. "Einen zeitlichen Puffer von sechs bis acht Wochen hatten wir von Beginn an eingeplant." Für den Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa steht der Zeitplan unverändert: "Wir wollen planmäßig Mitte 2017 unseren Betrieb aufnehmen." Damit spricht er auch die erste Tagespflege in Korschenbroich an. Damit schafft die Caritas neben zehn neuen Arbeitsstellen auch 17 Pflegeplätze, die auf die Woche verteilt von rund 50 älteren Menschen genutzt werden können.

Für Pfarrer Marc Zimmermann war es im Anschluss von Unges Pengste ein weiterer Festtag. Er zeigte sich gestern begeistert und dankbar: "Es ist lobenswert, dass unter dem Dach der Kirche so etwas Sinnvolles entsteht. Das ist ein gutes Signal an die ältere Generation."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort