Korschenbroich Neues Baugebiet soll "Niersaue" heißen

Korschenbroich · Langfristig soll die Stadt wachsen: Den städtebaulichen Vertrag für das künftige Wohnquartier Korschenbroich-West mit 297 Häusern wollen die Politiker morgen auf den Weg bringen. Zudem ist eine Namensänderung in "Niersaue" beantragt.

 Am Korschenbroicher Stadtrand sollen langfristig bis zu 1000 Menschen ein neues Zuhause finden: Ein Bagger ist schon da, er unterstützt die Arbeit von Archäologen. Mit der Erschließung will Investor Amand im April 2017 starten.

Am Korschenbroicher Stadtrand sollen langfristig bis zu 1000 Menschen ein neues Zuhause finden: Ein Bagger ist schon da, er unterstützt die Arbeit von Archäologen. Mit der Erschließung will Investor Amand im April 2017 starten.

Foto: R. Wiedner

Die Weichen für das künftige Baugebiet am Korschenbroicher Stadtrand zwischen Gilleshütte und der L 381 sind gestellt. Was für die Umsetzung noch fehlt, ist der städtebauliche Vertrag. Ohne den können die Stadtplaner im Rathaus nicht wirklich aktiv werden. Morgen sollen die Mitglieder des Stadtplanungsausschusses über das Vorhaben entscheiden. Getagt wird ab 18 Uhr im Ratssaal.

Der Technische Beigeordnete Georg Onkelbach hat seine Hausaufgaben gemacht. Er hat in den Beschlussvorschlag der Verwaltung bereits weitestgehend die Ideen des gemeinsamen CDU/SPD-Antrages eingearbeitet. Die gewünschten Grundstücksgrößen der Doppelhaushälften von 300 bis 350 Quadratmeter und der Reihenhäuser mit 200 Quadratmetern lassen sich allerdings aus Sicht der Bauverwaltung nicht durchgängig realisieren. Und auch bei der Anordnung von Stadt- und Mehrfamilienhäusern entlang der L 31 muss neu gedacht werden. Neben einem Lärmschutz, öffentlich gefördertem Wohnraum und der Umbenennung von "Korschenbroich-West" in "Niersaue" ist den Fraktionsvorsitzenden Thomas Siegers (CDU) und Paul Jahny (SPD) der Kontakt zum Investor wichtig. Die Stadt möge darauf drängen, dass die Grundstücke an private Interessenten zu verkaufen seien.

Die Bedenken, ein oder zwei Bauträger würden am Stadtrand eine "monotone Wohnsiedlung" aus dem Boden stampfen, schließt Jörg Wieck, Kaufmännischer Geschäftsführer der Amand Projektentwicklungs GmbH, völlig aus. Dass der Investor, wie viele Politiker vermuten, später selbst als Bauträger auftritt, ist für den Amand-Geschäftsführer kein Thema. "Wir machen keinen Hochbau. Wir sind ein reines Tiefbau-Unternehmen", erklärt Wieck auf Anfrage. "Wir sind für die Erschließung zuständig, verlegen Kanäle, bauen Straßen und koordinieren die Versorger von Gas, Strom und Wasser. Kurzum, wir machen aus Ackerflächen Bauland." Und dass ein Bauträger an 170 Doppelhaushälften und 100 freistehenden Häusern kein Interesse hat, versteht sich für Jörg Wieck von selbst. Bis zur Ausschusssitzung ist der Projektentwickler im Besitz der kompletten Fläche. Zwei Kaufverträge müssen noch geschlossen werden, die Notartermine dafür sind heute. "Ich gehe davon aus, das alles reibungslos klappt", sagt Jörg Wieck und meint damit das komplette Vorhaben.

Das Plangebiet umfasst 19,6 Hektar, die reine Siedlungsfläche gibt Wieck mit 17 Hektar an: "Davon werden zwei Drittel bebaut, den Rest brauchen wir für Straßen, Grünzonen und Lärmschutz." Er will im April 2017 mit der Erschließung beginnen. Bereits nach der Sommerpause will Amand mit der Grundstücksvermarktung starten.

(NGZ)
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