Korschenbroich Nach Unfall: Neuer Bürgerbus im Juni

Korschenbroich · Wenn alles klappt, wird im Juni ein neuer Bürgerbus über Korschenbroichs Straßen rollen. Das Fahrzeug soll noch diese Woche bestellt werden. Ein wirtschaftlicher Schaden ist dem Verein durch den Unfall im Dezember nicht entstanden.

 Vor rund zwei Jahren präsentierten Willy Schellen (l.) und Johann Barg den neuen Fahrplan des Bürgerbus-Vereins. Bald darf der Vereinsvorsitzende einen neuen Bus zeigen, der den defekten Unfallwagen ersetzen wird.

Vor rund zwei Jahren präsentierten Willy Schellen (l.) und Johann Barg den neuen Fahrplan des Bürgerbus-Vereins. Bald darf der Vereinsvorsitzende einen neuen Bus zeigen, der den defekten Unfallwagen ersetzen wird.

Foto: Baum

Sehr gute Nachrichten für den Bürgerbus-Verein: Diese Woche kann Geschäftsführer Hubert Tokloth einen neuen Bus bestellen. Und noch etwas Positives gibt es zu verkünden: Der Unfall im Dezember vergangenen Jahres hat weder personelle noch wirtschaftliche Folgen für den Korschenbroicher Verein. "Der Schaden wird 1:1 ersetzt und auch der Zuspruch aus der Bevölkerung für den Bürgerbus ist nach wie vor ungebrochen", betont Vereinsvorsitzender Willy Schellen.

Eigentlich hatte der 75-Jährige nicht vor, nach dem Unfall drei Monate zu warten, um einen neuen Bus zu bestellen. Zu groß war seine Sorge, dass das Ersatzfahrzeug ausfallen könne. Immerhin ist der Bürgerbus der ersten Stunde mehr als 400.000 Kilometer gelaufen. Doch die NEW, die sich unter anderem um die Wartung und Pflege des Bürgerbusses kümmert, hatte eine gute Idee. Der Energieversorger reichte beim Land NRW einen Antrag auf Ersatzbeschaffung ein, um einen Zuschuss für den Neuwagenkauf zu bekommen. "Seit Anfang dieser Woche liegt der NEW der Bescheid vom Land vor, dass dem Antrag stattgegeben wurde", erzählt Hubert Tokloth.

Im Juni rechnet der Bürgerbus-Verein damit, die Fahrgäste im neuen Sprinter befördern zu können. "So lange muss der Ersatzbus durchhalten", betont Willy Schellen. Doch der Vereinsvorsitzende ist optimistisch, dass alles gut geht. Sowieso ist der 75-Jährige sehr angetan vom Zuspruch und Mitgefühl der Korschenbroicher Bürger nach dem Unfall im Dezember. So ist in der Zwischenzeit die Anzahl der ehrenamtlichen Fahrer nochmals gestiegen. Weitere, noch unbearbeitete Bewerbungen um das Amt des Fahrers liegen Hubert Tokloth vor. "Dreck-weg-Tag" und es gab auch keine kritischen Stimmen", sagt Willy Schellen. Das habe er vor allem dem Einsatz der ehrenamtlichen Helfer zu verdanken. Die waren nach dem Unfall noch am selben Tag mit privaten Pkws eingesprungen, um die Fahrzeiten und Routen einzuhalten. So ist lediglich am Unfalltag eine Tour ausgefallen. Nur einen Tag später, war der Ersatzbus im Einsatz, so dass die Korschenbroicher wie gewohnt von A nach B gekommen sind.

Zum Hintergrund: Nur ein halbes Jahr und rund 50.000 Kilometer rollte der zweite Bürgerbus nach seiner Segnung an Ostern 2015 über die Korschenbroicher Straßen. Dann kam es am Morgen des 11. Dezembers bei Glehn zu einem schweren Unfall, bei dem sich das Auto um die eigene Achse drehte und im Graben zum Stehen kam. Vier Verletzte und ein Totalschaden - so lautete die Bilanz.

(NGZ)
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