Korschenbroich Musikkorps starten in die Fest-Saison

Korschenbroich · Stressig wird es jetzt für die Musiker, die bei den jetzt beginnenden Schützenfesten in der Region aufspielen.

 Für die Tambourkorps beginnt nun mit dem Beginn der Schützenfest-Saison eine stressige Zeit.

Für die Tambourkorps beginnt nun mit dem Beginn der Schützenfest-Saison eine stressige Zeit.

Foto: Musikkorps

Die Terminkalender der Mitglieder des Bundesschützen-Musikkorps Kleinenbroich sind prall gefüllt: Allein im vergangenen Jahr hatten sie rund 200 Auftritte - wenn sie die ihres Band-Ablegers "Die Kleinenbroicher" und die des Regiments-Musikkorps für Karneval mitrechnen. Dieses Jahr dürften es ähnlich viele werden. "Die Schützenfestsaison zwischen Mai und September ist für uns die stressigste Zeit", sagt Nicola Schäfer. Sie ist die Schriftführerin des Musikkorps, das zu den größten im Stadtgebiet zählt. Derzeit hat das Korps 46 aktive Musiker aus Leidenschaft. "Wir unterstützen Bruderschaften und Bürger-Schützenvereine in Korschenbroich, dem Rhein-Kreis Neuss, Mönchengladbach und im Umkreis von Düsseldorf", erzählt Schäfer. Der Startschuss für sie und ihre Kollegen erfolgt am zweiten Mai-Wochenende mit dem Schützenfest in Driesch - dann folgt prompt das, was Korps-Vorsitzender Sascha Heimanns als "zweites Heimspiel" bezeichnet: Unges Pengste in Korschenbroich.

Spätestens nach dem darauf folgenden Schützenfest in Kleinenbroich sind die Musiker mittendrin in der Saison, in der sie von einem Auftritt zum nächsten fahren. Mit 46 Mitgliedern sieht sich das Korps laut Heimanns gut aufgestellt, allerdings seien die Musiker stets auf der Suche nach Nachwuchs. "Früher war es selbstverständlich, dass man mitmacht, wenn etwa schon ein Elternteil Mitglied des Korps war. So war es auch bei mir", erzählt Sascha Heimanns, der als neuer Vorsitzender kürzlich das Amt von Frithjof Gerstner übernahm. Heute sei das anders, oftmals gebe es auch Interessenkonflikte oder es mangele Jugendlichen schlichtweg an Zeit.

Durch die vielen Auftritte erhält das Kleinenbroicher Musikkorps, das 1979 den Titel "Bundesschützen-Musikkorps" vom Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften bekam, eine große Aufmerksamkeit. "Dadurch wecken wir auch Interesse bei jüngeren Menschen", sagt Heimanns. Das jüngste Mitglied des Kleinenbroicher Korps ist gerade einmal 13 Jahre alt. "In der Regel spielen sie zunächst eine zweite oder dritte Stimme, später übernehmen sie oft die Verantwortung für eine Stimme", sagt Heimanns.

Einen Schwerpunkt seiner Arbeit sieht das Bundesschützen-Musikkorps in der Begleitung von Schützenfesten. "Wir spielen aber auch bei Oktoberfesten, Hochzeiten und Martinsumzügen", sagt Nicola Schäfer; weiter liege ein Fokus auch auf der Musik im Karneval. Für ihre Auftritte handeln die Musiker entsprechende Verträge mit den Veranstaltern aus.

Das Geld werde an die Mitglieder ausbezahlt, die wiederum ihre Instrumente und Uniformen größtenteils selbst bezahlen müssen. Einmal in der Woche kommen die Musiker zu Proben zusammen. Denn es gibt immer wieder besondere Konzerte: "Den Abschluss des Jahres bildet unser traditionelles Adventskonzert in St. Dionysius", sagt Nicola Schäfer.

(cka)
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