Korschenbroich Modellflieger zeigen trotz Wind mit Hubschraubern ihr Können

Korschenbroich · Etliche Hubschrauber starteten am Wochenende in Kleinenbroich bei den siebten Heli-Days statt. In der Vergangenheit waren zwischen 50 und 107 "Piloten" gekommen, jetzt waren es genau 72 Modellflieger. Zu denen, die sich vom schlechten Wetter nicht hatten abhalten lassen, gehörte Eric Weber, der aus dem Nürnberger Raum angereist war. Der 25-Jährige war in der vergangenen Woche als Modellhubschrauberpilot zum achten Mal Deutscher Meister geworden. "Das ist ein richtig gutes Gelände hier", sagte der Profi anerkennend.

 Sehen aus wie die großen Vorbilder: ein Modellhubschrauber

Sehen aus wie die großen Vorbilder: ein Modellhubschrauber

Foto: FSMV

Der Schreiner, der auch international erfolgreich ist, musste sich diesmal nicht beweisen: Das Drag-Race, ein Beschleunigungswettbewerb, war ein reiner Spaßwettbewerb. Es war aber nicht nur der Regen, der Regie führte: Auch der heftig wehende Wind schränkte die Modellflieger ein - zumindest die sechs, die sich am Geschicklichkeitswettbewerb beteiligten. Die Disziplin "Ball-Pusten" musste ausfallen, weil der Wind den Ball bewegte, ehe der Modell-Heli ihn sanft berühren konnte.

Andreas Rennertz aus Büderich sorgte für eine kleine Sensation. Er hatte das Triebwerk einer Lockheed Neptune, eines Marineflugzeugs, mitgebracht - ein 2,1 Tonnen schweres Monument aus Stahl, umgeben vom einem dicken Ölfilm. Rennertz beeindruckte mit Zahlen: "Der Motor ist 58 Jahre alt, braucht pro Flugstunde 450 Liter Benzin - und acht bis 15 Liter Öl." Er habe 17 000 Euro in die Restaurierung gesteckt. Die Flugfans eilten in Scharen herbei, als das mehr als 2000 PS starke Triebwerk gestartet wurde.

Preiswerter und umweltschonender lassen sich die Modell-Helikopter, vor allem mit Akku-Betrieb, bewegen. Sie flogen wie Riesenlibellen durch die Luft, stürzten dem Boden entgegen, um wenige Zentimeter über den Grashalmen rasant aufzusteigen.

Kai Matthiesen, Vorsitzender des Modellsportvereins, freute sich, dass es dann doch aufgehört hatte zu regnen: Nach Einbruch der Dunkelheit konnte das Nachtfliegen beginnen - ein sehr timmungsvoller Programmpunkt mit beleuchteten Modell-Helikoptern.

(NGZ)
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