Korschenbroich Mexx-Investor übernimmt 80 Mitarbeiter und acht Filialen

Korschenbroich · Das Modeunternehmen Mexx wird es auch weiterhin geben. Rund 80 Arbeitsplätze bleiben bestehen. Zudem erhalten die Gläubiger eine hohe Insolvenzquote. Das teilte der Insolvenzverwalter Georg Kreplin gestern bei der Gläubigerversammlung mit. Allerdings wird die Zahl der Filialen kräftig eingedampft.

 Das Mexx-Outlet in Korschenbroich.

Das Mexx-Outlet in Korschenbroich.

Foto: ILG

Bundesweit werden nur noch acht Niederlassungen weitergeführt - in der Region gehören das Mexx-Outlet in Korschenbroich an der Friedrich-Ebert-Straße und die Niederlassungen in Gladbach und Krefeld dazu.

Gut vier Monate nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens hat der Düsseldorfer Rechtsanwalt den Fortbestand der Modemarke Mexx in Deutschland gesichert. Kreplin hatte bereits im Februar die Markenrechte an der deutschen Gesellschaft an die türkische Eroglu-Gruppe verkauft, einen der weltgrößten Modehändler mit mehreren 100 Filialen weltweit; das Unternehmen hatte auch die niederländische Muttergesellschaft erworben.

"Der Investor führt Mexx in Deutschland nun unter dem neu gegründeten Label Mexx Global. Gleichzeitig haben wir einen Vertrag zur Übernahme von bislang acht Filialen in Deutschland unterzeichnet", sagt Kreplin. Der Insolvenzverwalter bedauert, dass nicht noch mehr Übernahmen realisiert werden konnten. Der Grund: "Der Investor konnte sich mit den übrigen Vermietern leider nicht auf neue Mietverträge einigen." Dennoch ist Kreplin äußerst zufrieden mit dem Verfahrensverlauf.

"Die Mexx-Sanierung ist erfolgreich gewesen. Unser Konzept für eine verträgliche Lösung ist aufgegangen. Jetzt kann das Unternehmen mit dem neuen Investor durchstarten. Wir haben trotz einer schwierigen Situation die deutsche Gesellschaft neu aufgestellt", fasste Kreplin in der Gläubigerversammlung die Ergebnisse zusammen. Auch wenn für ihn vieles auf einem guten Weg ist, sagt er auch: "Die Verfahrensabwicklung wird mich noch rund drei Jahre beschäftigen."

Die Hauptzentrale, die bis zum Insolvenzverfahren noch in Korschenbroich war, hat aktuell eine Frankfurter Adresse. "Es gibt Pläne, Büroflächen in Düsseldorf anzumieten", führt Kreplin an.

(wi)
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