Korschenbroich Martinsmarkt kurbelt die Wirtschaft kräftig an

Korschenbroich · Tausende Besucher bummelten gestern durch den Korschenbroicher Ortskern - vorbei an den Ständen von 55 Ausstellern und durch die geöffneten Geschäfte. Die Händler ziehen eine positive Bilanz.

 Rund um die St.-Andreas-Kirche bauten viele Aussteller ihre Verkaufsstände auf und boten unter anderem erste Weihnachtssachen an.

Rund um die St.-Andreas-Kirche bauten viele Aussteller ihre Verkaufsstände auf und boten unter anderem erste Weihnachtssachen an.

Foto: detlef ilgner

Mächtig was los war gestern Nachmittag im historischen Ortskern: Tausende Bürger besuchten den Martinsmarkt, den die örtliche Werbegemeinschaft "City-Ring" wieder mit einem verkaufsoffenen Sonntag kombinierte. Rund 40 Einzelhändler öffneten entlang des Haupt-Straßenzuges ihre Geschäfte. Dazu präsentierten 55 weitere Aussteller ihre Produkte an kleinen Verkaufsständen. "Wir sind sehr zufrieden. Die Veranstaltung hat den Vorteil, dass sie nicht nur Stammkundschaft in den Ort zieht. Die Geschäfte profitieren insbesondere von Laufkundschaft", sagte Organisator Hans-Willy Eßer, der selbst ein Sportgeschäft in Korschenbroich betreibt und gestern gut zu tun hatte.

 Tausende Bürger besuchten den Martinsmarkt, den die örtliche Werbegemeinschaft "City-Ring" wieder mit einem verkaufsoffenen Sonntag kombinierte.

Tausende Bürger besuchten den Martinsmarkt, den die örtliche Werbegemeinschaft "City-Ring" wieder mit einem verkaufsoffenen Sonntag kombinierte.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Doch nicht nur der verkaufsoffene Sonntag zog viele in die Stadt. "Das Besondere am Markt ist das Ambiente vor dem Martinszug", erzählte Stadtmarketing-Beauftragte Katrin Maaß. Jedes Jahr ist die Verwaltung ebenfalls mit einem Stand beim Martinsmarkt vertreten, um den "kurzen Weg zum Bürger" zu pflegen. Der Markt biete der Stadt Korschenbroich eine gute Gelegenheit, sich zu präsentieren. Der "City-Ring" hält seit etlichen Jahren an dem Konzept des Marktes fest. "Wir verändern es immer nur sehr leicht. Schließlich gibt es viele Stamm-Aussteller, die immer wieder gerne zu uns kommen", berichtete Hans-Willy Eßer.

Interessant: An vielen der Handwerks-, Deko- und Accessoire-Stände drehte sich schon jetzt alles ums Weihnachtsfest. "Die Korschenbroicher kommen langsam in Stimmung. Der Verkauf läuft gut an", sagte Hannelore Pispers, die vor der Kirche St. Andreas dutzende Figuren und beleuchtete Weihnachts-Landschaften aus filigranem Sperrholz anbot. "Hier sind eher natürliche Materialien gefragt. Kitschige Deko kommt nicht so gut an", sagte die Mönchengladbacherin, die beim Martinsmarkt traditionell in die vorweihnachtliche Verkaufssaison startet.

Gut kam bei den Bürgern gestern auch die Ausstellung in St. Andreas an, wo besondere Martins-Laternen im XXL-Format zu sehen waren. Die machten Lust auf den Umzug, der angeführt vom heiligen Martin auf dem Pferd in der Dämmerung durch den Ort zog. Die Kita- und Grundschulkinder begeisterten die Zuschauer mit einem Meer aus bunt leuchtenden Laternen.

Die Verknüpfung mit dem Martinsumzug macht die Veranstaltung zu etwas Besonderem. "Klein, fein und gemütlich trifft es am besten", fasste Susanne Reinhardt zusammen, die - ganz passend zur Atmosphäre im Ortskern - in einem 50 Jahre alten Citroën-Lieferwagen herzhafte Flammkuchen verkaufte. "Mit Zwiebeln und Speck laufen die immer noch am besten", sagte sie. Während ihre Kunden herzhaft schlemmten, floss einige Meter weiter der erste Glühwein des Jahres - auch wenn es dafür eigentlich noch gar nicht kalt genug war.

Viele Besucher kamen gestern mit dem Auto in die Stadt. Für Staus sorgte bei dem erhöhten Verkehrsaufkommen eine lange Ölspur, die sich bis Liedberg zog und von der Feuerwehr beseitigt werden musste.

(NGZ)
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