Korschenbroich Marien-Kirche wird aufwendig saniert

Korschenbroich · Die Pfarrkirche in Pesch ist für die nächsten fünf Monate für Besucher gesperrt: Sie braucht dringend ein neues Dach, einen Anstrich und neue Technik. Die Sanierung ist mit 400 000 Euro kalkuliert. Das Bistum trägt 65 Prozent der Kosten.

 Pfarrkirche wird zur Baustelle: Johannes Kronen ist in der Pfarrei St. Marien Pesch für die Kirchensanierung zuständig. Der geschäftsführende Kirchenvorstandsvorsitzende ist zuversichtlich, dass bis Weihnachten alles fertig ist.

Pfarrkirche wird zur Baustelle: Johannes Kronen ist in der Pfarrei St. Marien Pesch für die Kirchensanierung zuständig. Der geschäftsführende Kirchenvorstandsvorsitzende ist zuversichtlich, dass bis Weihnachten alles fertig ist.

Foto: Isabella Raupold

Viele ältere Mitbürger in Pesch können sich noch an das Frühjahr 2003 erinnern: Damals wurde ihre Kirche vorübergehend geschlossen. Ein neuer Innenanstrich wurde fällig, die Vorrichtung für den Einbau der neuen Orgel angefertigt. Zwölf Jahre später ist es wieder soweit: Die Gläubigen müssen samstags zum Wortgottesdienst und sonntags zur Eucharistiefeier in das Pfarrheim ausweichen. Ein neuer Anstrich ist vorgesehen. Die angerostete Dachkonstruktion duldet keinen Aufschub mehr.

Fünf Monate hat Johannes Kronen nach Rücksprache mit den Handwerkern für die aufwendige Sanierung veranschlagt. Dabei ist der geschäftsführende Kirchenvorstandsvorsitzende zuversichtlich: "Weihnachten 2015 werden wir wieder in unserer Pfarrkirche feiern." Doch bis dahin gibt's in St. Marien noch eine Menge zu tun.

Zurzeit wird im ausgeräumten Kirchenraum ein Hochgerüst aufgebaut, um so besser die abgehangene Innendecke entfernen zu können. Im nächsten Schritt wird das Gerüst aufgestockt, um an die Giebel zu gelangen. Bevor das Dach abgedeckt und der Dachstuhl komplett abgerissen werden kann, müssen noch die Orgel und die Orgelbühne mit einer Schutzhaut überzogen werden. Dazu zählen auch eine Einschalung und eine zusätzliche Wärmedämmung für kalte Tage in den Herbst- und Wintermonaten.

"Das ist extrem wichtig. Schließlich wird die Kirche einige Tage ganz ohne Dach auskommen müssen", beschreibt Johannes Kronen die mit den Experten abgestimmte Vorgehensweise. "Es müssen auf die Seitenwände noch Mauerbalken betoniert werden, erst dann kann der neue Dachstuhl aufgesetzt werden."

Im nächsten Schritt geht's dann an den Innenausbau. "Die niedrige Decke fällt weg", sagt Kronen und freut sich schon jetzt auf den neuen Blick bis in die Deckenspitze. Eine vergleichbare Konstruktion können die Gläubigen in der Pfarrkirche in Eschweiler-Dürwiß ansehen. Neue Lampen, eine moderne Technik und ein Innenanstrich in Weißtönen soll die Pescher Pfarrkirche künftig heller, größer und freundlicher wirken lassen. Überhaupt soll St. Marien fit gemacht werden für die Zukunft, weiß Kronen: "Wir wollen so das Projekt Netzwerkkirche vorantreiben." Hier sind Dr. Theo Kohlbecher und Christoph Sochert vom Pfarrgemeinderat seit einigen Jahren die Vorreiter: "Die Idee der Netzwerkkirche verbindet neue, kreative und experimentierfreudige Formen, Gemeinschaft mit Gott und mit Menschen zu suchen und zu entdecken."

Für Kronen heißt das: "Wir wollen die Menschen mit den neuen Angeboten zurück in die Kirche holen." Doch zunächst wird saniert und gespart. Auch wenn das Bistum Aachen die Maßnahme mit 65 Prozent fördert, klafft noch eine gehörige Lücke. "Wir konnten nichts ansparen. Wir mussten handeln und haben uns daher für einen Kredit entschieden", sagt Kronen.

(NGZ)
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