Korschenbroich Manfred Schmitz ist neuer Seelsorger in der Niederrhein-Klinik

Korschenbroich · Er arbeitet in der Kirche - und jetzt auch in der Klinik: Der 56-Jährige teilt seine Seelsorge auf. Er will für alle Menschen ein offenes Ohr haben.

 Er hat gerade sein Büro in der Niederrhein-Klinik an der Regentenstraße 22 eingerichtet: Seelsorger Manfred Schmitz (56) aus Korschenbroich.

Er hat gerade sein Büro in der Niederrhein-Klinik an der Regentenstraße 22 eingerichtet: Seelsorger Manfred Schmitz (56) aus Korschenbroich.

Foto: isa raupold

Wer am Empfang nach dem Weg zu Manfred Schmitz fragt, bekommt folgende Antwort: "Einmal geradeaus, die Tür steht immer offen." Sein Büro befindet sich direkt im Erdgeschoss der Niederrhein-Klinik - und tatsächlich: Seine Tür steht offen. "Und zwar für jeden. Für Angehörige, für Patienten und auch für die Mitarbeiter der Klinik", betont Seelsorger Manfred Schmitz, der vor wenigen Tagen eingezogen ist. "Wer ein Gespräch will, der bekommt einen Termin. Wenn es nötig ist auch sofort."

Der 56-Jährige hat für jeden ein offenes Ohr. Und wenn es ernst wird, schließt er doch mal die Tür hinter sich. Bei ihm sollen Menschen ihre Sorgen teilen und ihren Halt wiederfinden können. "Ich kann gut zuhören. Trostpflaster möchte ich aber nicht verteilen. Mir geht es vielmehr darum, die Kraftquellen wiederzubeleben, die in jedem Menschen stecken", erklärt Manfred Schmitz, der seit 14 Jahren Seelsorger in der Gemeinschaft der Gemeinden Korschenbroichs ist. Bis vor kurzem war er nur für die Gemeinden aktiv, jetzt hat er seine Arbeit aufgeteilt. "Ich kümmere mich für die Kirche um die Schulseelsorge, Beerdigungsdienste und um die Krankenseelsorge. Um die Erstkommunion und die Firmvorbereitung kümmert sich jetzt Pfarrer Marc Zimmermann", erzählt der Korschenbroicher, dem das Herz aufgeht, wenn er anderen Menschen helfen kann. Und sei es nur durch das Zuhören. "Patientengespräche sind meine Stärke. Ich freue mich auf die Arbeit in der Klinik."

Mit einem Augenzwinkern verrät Manfred Schmitz, dass er quasi vom heiligen zum heilenden Geist gewechselt sei. Zumindest zu 50 Prozent. "Die Seelsorge in der Kirche bleibt ja erhalten." Zu welchen Zeiten Manfred Schmitz wo Seelsorger sein wird, werde sich mit der Zeit einpendeln. "Es kommt immer darauf an, wo ich gerade stärker gefragt bin", sagt der ausgebildete Psychiatrie-Seelsorger, der demnächst auch mit Grenzerfahrungen zwischen Leben und Tod konfrontiert werden dürfte. "In der Klinik kreisen natürlich viele Dinge um die körperliche Beeinträchtigung der Patienten. Das wird mich beschäftigen." Zu allererst will Manfred Schmitz aber auf sich aufmerksam machen: "Jeder Patient wird einen Weihnachtsgruß von mir erhalten."

(NGZ)
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