Korschenbroich Liedberger Urgestein wird heute 75

Korschenbroich · Willy Schellen ist hilfsbereit, engagiert und dabei stets zielorientiert im Einsatz.

 Er wird heute 75 Jahre alt: Willy Schellen - ein Macher mit Einfühlungsvermögen.

Er wird heute 75 Jahre alt: Willy Schellen - ein Macher mit Einfühlungsvermögen.

Foto: D. Ilgner

Für ihn gibt es kaum etwas Schöneres, als Menschen zu bewegen, sie für eine Sache zu begeistern und zu sehen, wie sich der Erfolg einstellt. Dabei steht Willy Schellen gern in der zweiten Reihe. Heute allerdings rücken ihn seine drei Kinder, drei Schwiegerkinder und die fünf Enkel in den Mittelpunkt: Wenn sich ab 13 Uhr die Türe zum großen Saal im Liedberger Landgasthaus öffnet, wird die Schlange der Gratulanten lang sein: Das Liedberger Urgestein wird heute 75 Jahre alt.

Doch so bodenständig wie Willy Schellen im Alltag ist, so handfest wird auch seine Feier sein - mit der Familie, mit Freunden, Wegbegleitern aus dem Berufsleben, der Politik und aus dem Ehrenamt. Dabei liegen ihm die Akteure der Bürgerstiftung und des Bürgerbus-Vereins besonders am Herzen.

Willy Schellen, in Pesch geboren, in Liedberg zu Hause und mit dem Herzen für eine Stadt Korschenbroich unterwegs. Er hat sich schon früh für das Gemeinwohl eingesetzt - ob als CDU-Politiker, als langjähriger Fraktionschef, als Organisator der Schlossfeste, als Mitgründer der Bürgerstiftung oder als Ideengeber und Motor für den Bürgerbus. Seit April 2010 rollt der Bus täglich durchs Stadtgebiet - gesteuert von Ehrenamtlern. Durch ihren Einsatz verbinden sie die vielen kleinen Ortschaften miteinander, die sonst nur mit Privatwagen zu erreichen wären. Als Vereinschef schreibt Schellen eine Erfolgsgeschichte, die noch in diesem Jahr mit dem 50.000 Fahrgast ihren Höhepunkt erreicht.

Bereits 1993 wurde sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz honoriert. Bei allem ehrenamtlichen Einsatz steht für ihn immer der Mensch im Mittelpunkt. Auch in seinem Berufsleben hat er stets Einfühlungsvermögen bewiesen. Seine Fähigkeiten - Menschen für eine Sache zu begeistern - wussten die Verantwortlichen bei Kaisers Kaffee zu schätzen: Dort war er unter anderem über zehn Jahre als Regionalleiter der Zweigniederlassung Berlin/Brandenburg tätig, bevor er 1992 zum Mitglied des Vorstandes und zum Arbeitsdirektor in Viersen berufen wurde. Auf eigenen Wunsch schied er Ende 1998 aus, um dann im wohlorganisierten "Unruhestand" nochmals richtig durchzustarten.

Seither gilt seine ungeteilte Aufmerksamkeit der Bürgerstiftung und dem Bürgerbus - und natürlich der Borussia. Kein Heimspiel wird verpasst, die Auswärtseinsätzewerden stets am Bildschirm verfolgt. Das Wichtigste für ihn ist aber seine Familie mit Ehefrau Gerta, den drei Kindern, den Schwiegerkindern und den fünf Enkeln - dann ist er ein ganz liebevoller und stolzer Opa.

(NGZ)
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