Korschenbroich Kunstfrühling startet im April

Korschenbroich · Die Erfolgsgeschichte des Korschenbroicher Kunstfrühlings wird fortgeschrieben. Zum neunten Mal verwandelt sich der Ortskern in eine große Galerie. Das Programm konzentriert sich auf eine Woche, aus Kostengründen wird erstmals auf ein Stadtfest verzichtet.

 Mit dem Logo wirbt der "Freundeskreis für Kunst und Kultur" für den Korschenbroicher Kunstfrühling 2016.

Mit dem Logo wirbt der "Freundeskreis für Kunst und Kultur" für den Korschenbroicher Kunstfrühling 2016.

Foto: Kress

Für eine Woche gibt die Kunst in Korschenbroich wieder den Ton an. Vom 16. bis 24. April werden an mehr als 20 Orten Werke von 33 Künstlern zu sehen sein. Neu ist das konzentrierte Angebot. "Wir bieten den Besuchern fast täglich ein zusätzliches Programm, so können sie sich acht Tage in Folge am Kunstfrühling erfreuen", sagt Gisela Willems-Liening. Sie ist die Hauptorganisatorin und Vorsitzende vom veranstaltenden Verein, dem "Freundeskreis für Kunst und Kultur.

Gisela Willems-Liening hält auch dieses Mal am Grundkonzept von Ideengeber Hans Bolten fest. Der frühere Werbering-Chef hatte vor 18 Jahren - unterstützt von Armin Kloeters - erstmals die Kunst in die Schaufenster der Einzelhändler geholt. Mittlerweile ist es der sechste Kunstfrühling, den die Kunst-Kennerin federführend organisiert. Unterstützend stehen ihr mit Michaele Messmann, Heinz Brass, Armin Kloeters, Wolfgang Skiba, Marlies Kohlbecher, Ingeborg Budda und Angela Wilms-Adrians die Vorstandsmitglieder des Freundeskreises zu Seite. "Kunst im Blick", das farbige Auge, seinerzeit von dem Korschenbroicher Jens Michel entworfen, ist von Beginn an Erkennungszeichen der Traditionsveranstaltung. Lediglich das Farbenspiel wird verändert. Dieses Mal hat Marc-Daniel Kress die Auswahl getroffen. Das Auge mit dem Blütenkranz in der Pupille wird auch zum Motiv auf dem Deckblatt des Kunstkatalogs. "Er ist in Arbeit und soll bie Ende März vorlegen", sagt Willems-Liening. Bis dahin kann die 68-Jahrige auch sagen, welcher der 33 Künstler wo und in welchem Schaufenster ausstellt. Zu Galerien werden zudem der Bahnhof, das Rathaus, das Sparkassen-Foyer und die Niederrhein-Klinik.

Besonders freut sich Gisela Willems-Liening auf Rainer Bonk, dessen "Blaue Schafe" die Außenanlage der Klinik am 16. April bevölkern werden. Seit 2009 reisen Bertamaria Reetz und Rainer Bonk mit ihrer "Blauen Friedensherde" durch Europa. In 126 Städten haben sie bereits ein blaues Schaf hinterlassen. "Städteallianz für Toleranz und friedliches Miteinander" - so nennen sie ihre Aktion. "Und in diesen Zeiten passt sie besonders gut", sagt Rainer Bonk. Er freut sich auf Korschenbroich und darauf, dass er und seine 100 Schafe Teil der Eröffnungsveranstaltung sein werden.

Dass der Freundeskreis aus Kostengründen erstmals auf das Fest der Künste verzichtet, ist dem gekürzten Budget geschuldet. Finanziert wird der Frühling in großen Teilen von der Sparkassen-Stiftung. Die hat ihren Zuschuss von 15.000 in 2014 auf jetzt 10.000 Euro reduziert. "Die Zinsen sind niedrig, da sinken auch die Fördermittel." Für die Organisatorin aber kein Grund, an der Qualität zu zweifeln. "Es wird wieder richtig gut", verspricht sie. Davon überzeugen können sich Besucher bei zwei Stadtführungen. Ihr persönliches Highlight ist der Vortrag von Johannes Stüttgen am 20. April. Er wird langjähriger Weggefährte von Joseph Beuys den Menschen Beuys erklären.

(NGZ)
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