Kölner Kultband zu Gast Die "Räuber" wollen Liedberg rocken

Korschenbroich · Die Kultband tritt am Wochenende zweimal in der Gaststätte Vennen auf. Die Konzerte haben Tradition und sind "wie ein Familientreffen."

 Heimelige Atmosphäre: Ab und an treten die "Räuber" auch in Gaststätten auf. Am Wochenende sind sie in Liedberg zu Gast.

Heimelige Atmosphäre: Ab und an treten die "Räuber" auch in Gaststätten auf. Am Wochenende sind sie in Liedberg zu Gast.

Foto: Anne Orthen

Normalerweise stehen die "Räuber" auf großen Bühnen und spielen vor vielen Hundert Fans, etwa in der Karnevalssession. Doch am Wochenende macht die beliebte Band eine Ausnahme: An zwei Abenden in Folge spielen die Kölner um Frontsänger Torben Klein im Bankettsaal des "Alten Brauhauses" im historischen Ortskern von Liedberg. "Der Saal ist schnuckelig und gemütlich - das macht auch seinen Charme aus", sagt Torben Klein, der vor sechs Jahren zum ersten Mal für die "Räuber" auf der Bühne im Gasthaus der Familie Vennen stand.

Die Band und die Gastgeber-Familie verbindet eine lange Freundschaft. "Jetzt stehen der neunte und der zehnte Auftritt bei uns auf dem Plan", sagt Wilfried Vennen, der als Unternehmer an der Spitze des Gaststättenbetriebs steht. Er spricht von einer "Tradition"; seit vielen Jahren pflegt Vennen den Kontakt zu "Räuber"-Mitbegründer Karl-Heinz Brand, der selbst einen familiären Bezug zu Liedberg haben soll. Brand selbst steht nicht mehr aktiv als Sänger mit auf der Bühne.

"Ich bin großer Fan der 'Räuber'", betont Vennen, der nach Ostern mit seiner Frau Birgit nach Liedberg zurückkehren möchte, um den Gaststättenbetrieb gemeinsam mit Tochter Katja und Schwiegersohn Daniel Altenberg weiterzuführen. Am Montagabend haben sie ihr Bistro im österreichischen Rauris geschlossen - eine Entscheidung, die den Auswanderern nicht leicht gefallen sein dürfte. "Wir haben uns aus persönlichen Gründen dazu entschieden, zurückzukehren."

Für den Auftritt der Kultband kommen die Vennens bereits am Wochenende nach Liedberg: "Den Auftritt wollen wir uns nicht entgehen lassen. Außerdem möchten wir unsere Kinder unterstützen", sagt Vennen. Beide Konzerte sind bereits ausverkauft - der Andrang war laut Vennen wieder gewaltig. "Räuber"-Frontsänger Klein spricht derweil von einem "Familientreffen" und erzählt, was er neben der heimeligen Atmosphäre noch schätzt: "Nach unseren Auftritten feiern wir an der Theke bei Kirschlikör weiter. Darauf freue ich mich jedes Jahr."

Die Musiker sehen ihren Doppel-Auftritt in Liedberg auch als eine Art Generalprobe für eine demnächst anstehende Konzertreihe in Köln, für die sie neue Songs ausprobieren wollen. Bis zu acht neue Lieder wollen die Kölner bei ihren beiden Konzerten spielen, darunter auch den Sessions-Hit "Für die Iwigkeit", den die Band erst im November vergangenen Jahres veröffentlicht hat und der sich beim närrischen Publikum an Karneval bereits bewährte.

In diesen Tagen laufen die letzten Proben für den Auftritt bei Vennens. "Wir setzen dort natürlich auch auf die ,Räuber'-Highlights", sagt Klein. So soll das "Trömmelche" standesgemäß gespielt werden, ebenso wie eine Unplugged-Version. "Da wollen wir testen, wie textsicher die Liedberger sind und ob sie auch laut mitsingen können." Mit dem Song "Wenn et Trömmelche jeit" war der Band bereits wenige Jahre nach ihrer Gründung in den 1990er Jahren der Durchbruch gelungen - inzwischen sind sie musikalisch eine Größe vor allem im Kölner Karneval.

(cka)
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