Korschenbroich Künstlerinnen-Trio eröffnet "Arte(n)-Vielfalt"-Ausstellung

Korschenbroich · "Arte(n)-Vielfalt" heißt die Ausstellung, die seit heute im Foyer der Niederrhein-Klinik zu sehen ist. Die Künstlerinnen Cornelia Gerike-Schuh und Ursula Möseler haben die in Düsseldorf lebende Antje Schneider mit ins Boot genommen. Die Ausstellung ist voller Kontraste, es gibt aber auch Gemeinsamkeiten. Die zwei größten gemeinsamen Nenner: Alle drei Frauen bilden sich ständig an der Freien Kunstakademie Reisholz bei Jens Kilian fort, und das Trio ist sehr experimentierfreudig.

 Ursula Möseler, Antje Schneider und Cornelia Gerike-Schuh (v.l.) zeigen derzeit ihre Werke im Foyer der Niederrhein-Klinik.

Ursula Möseler, Antje Schneider und Cornelia Gerike-Schuh (v.l.) zeigen derzeit ihre Werke im Foyer der Niederrhein-Klinik.

Foto: Detlef Ilgner

Cornelia Gerike-Schuh hatte im Rahmen ihres Architekturstudiums vier Semester Kunst studiert. Sie malt ungegenständlich, aber Gebäude spielten immer eine bedeutende Rolle bei ihrer Malerei. Das ist zurzeit nicht der Fall. Zu sehen sind abstrahierte Landschaften, das Zusammenspiel von Land- und Wasserflächen. Die Künstlerin experimentiert mit Schüttungen, die wie visuelle Störfrequenzen wirken. Etliche Bilder sind dezent collagiert. Für die Ausstellung hat die 64-Jährige das kleine Format entdeckt. Und in dem Maße, in dem sie sich von der Architektur abwendet, widmet sie sich dem Figürlichen - eine Entwicklung, die in einem Frauenporträt mündet. Mischtechniken überwiegen, die Kleinformate sind inklusive Rahmen ab 45 Euro zu haben.

Ursula Möseler (70) zeigt Arbeiten auf Papier, Figürliches sucht man bei der pensionierten Lehrerin vergeblich - und man vermisst es auch nicht. Den Kern der Arbeiten bildet freie Malerei mit zum Teil sehr kontrastreichen, überwiegend aber eher dezenten Farben, kompakte Farbkörper, die in Beziehung stehen zu kalligraphischen, spielerischen Elementen - Bilder, an denen man sich nicht so schnell sattsehen dürfte, weil sie dem Betrachter immer wieder Neues zu erzählen haben.

Antje Schneider hatte lange Zeit ausschließlich fotorealistisch gemalt. Ihr Früchtebild ist das einzige Exponat aus dieser Zeit und ein sehr gelungenes noch dazu. Die Erzieherin nennt diese Werkgruppe "Küchenbilder". Zuletzt war die abstrakte Malerei die Herausforderung für die 55-Jährige. Sie bestand zum Teil darin, Bildelemente gezielt zu übermalen. Schriftzeichen sind auch bei ihr ein gestalterisches Mittel. Bei den kleinformatigen Drucken geht es unter anderem um Schwarzweiß-Kontraste. Die Ausstellung an der Regentenstraße 22 ist bis zum 14. März geöffnet.

(barni)
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