Korschenbroich/Jüchen Kreiswerke: Wasserpreis bleibt konstant

Korschenbroich/Jüchen · Obwohl im Geschäftsjahr 2014 etwas weniger Wasser verkauft wurde, kletterten Gewinn undUmsatz in die Höhe. Die Besucherzahlen an den Badeseen brachen hingegen im Vergleich zum Vorjahr ein.

 Zieht Bilanz: Stefan Stelten, Co-Geschäftsführer der Kreiswerke.

Zieht Bilanz: Stefan Stelten, Co-Geschäftsführer der Kreiswerke.

Foto: LB

Der Wasserverbrauch der Menschen im Rhein-Kreis ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Die Kreiswerke Grevenbroich lieferten im vergangenen Jahr gut zehn Millionen Kubikmeter Trinkwasser an die etwa 52 800 Hausanschlüsse - etwas weniger als im Jahr zuvor. Weil aber die Zahl der versorgten Einwohner auf nun über 206 000 stieg, steht unter dem Strich eine gute Bilanz. Der Gesamtumsatz stieg auf 21 Millionen Euro (plus 1,4 Prozent), und der Gewinn kletterte auf knapp 2,4 Millionen Euro (plus 15,5 Prozent). Das geht aus dem Geschäftsbericht hervor, den die Kreiswerke gestern vorlegten. "Das Ergebnis des vergangenen Geschäftsjahres stellt uns zufrieden", teilten die Kreiswerke mit.

Der Überschuss wird komplett an die Kasse des Rhein-Kreises überwiesen. Die Städte und Gemeinden im Kreis und die Stadt Mönchengladbach verdienten überdies durch Konzessionsabgaben (1,95 Mio. Euro) und Steuern (knapp 1,3 Mio. Euro) mit. Für die Kunden ist aber eine andere Zahl die wichtigste: Der Wasserpreis wird auch in diesem Jahr nicht erhöht. "Die Geschäftsführung freut sich darüber, dass wir im elften Jahr in Folge den Wasserpreis stabil halten können" teilten Stefan Stelten und Ingolf Graul mit. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, lobte daher: "Preisstabilität ist ein besonderes Kennzeichen der Kreiswerke Grevenbroich GmbH."

Die Kreiswerke konnten es sich auch dank der hervorragenden Eigenkapitalausstattung (68,9 Prozent) erlauben, im vergangenen Jahr rund fünf Millionen Euro in die Wasserverteilung und in die beiden Badeseen in Kaarst (Kaltwasser-Außendusche, Liegefläche, Liegestuhlverleih) und Straberg-Nievenheim (2500 Quadratmeter große neue Liegewiese) zu investieren. Nur kamen aufgrund des verregneten Sommers enttäuschend wenige Besucher auch in den Genuss der neuen Anlagen: Insgesamt zählten die Kreiswerke 56 000 Besucher in beiden Anlagen, im Vorjahr waren es über 100 000 gewesen. Die meisten Einwohner werden in Neuss (43 380) und Kaarst (42 611) von den Kreiswerken versorgt. In Dormagen sind es 26 714 Menschen, und in Grevenbroich 4 236 Einwohner.

Rein rechnerisch verbraucht jeder Mensch im Rhein-Kreis Neuss und in der Stadt Mönchengladbach (dort werden 17 200 Einwohner versorgt) jeden Tag zwischen 125 und 128 Liter Wasser. Das ist eine stattliche Badewanne voll. Davon werden aber nur etwa drei bis fünf Liter getrunken oder fürs Kochen verbraucht, mit dem Rest wird geduscht, gewaschen, geplanscht oder werden die Pflanzen im Garten mit Wasser versorgt.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort