Korschenbroich Korschenbroicherin erzählt Krimi aus Hundeperspektive

Korschenbroich · Als Kerstin Lange vor zehn Jahren mit dem Schreiben begann, lebte sie noch in Korschenbroich. Seitdem sind aus ihrer Feder ein Dutzend Romane und 60 Kurzgeschichten veröffentlicht worden. Ihr Weg führte sie in dieser Zeit von Korschenbroich nach Speyer und zurück ins Rheinland, nach Düsseldorf. Es freue sie riesig, endlich wieder einmal in der "alten Heimat" lesen zu dürfen, bekannte die Autorin bei ihrem Auftritt im Rahmen des Literatur-Festivals "Korschenbroich liest". Zu Gast war sie im Feinkosthimmel, wo der Duft von Kräutern, Ölen und Essig den passenden Rahmen für ihre kulinarischen Kurzkrimis bot. Bereits zum dritten Mal nach 2015 und 2016 machte das Literatur-Festival an diesem Abend im Feinkosthimmel von Gabi Meißner an der Steinstraße Station, zum ersten Mal allerdings in den neuen Geschäftsräumen. "Wir sind jetzt schon dreimal bei Frau Meißner zu Gast. Damit verbinde ich die Hoffnung auf weitere Lesungen in diesem die Geschmackssinne so inspirierenden Ambiente", sagte "Korschenbroich liest"-Organisatorin Rita Mielke bei ihrer Begrüßung.

 Sie begeisterte mit ihrer Krimi-Lesung in ihrer alten Heimat: die Ex-Korschenbroicherin Kerstin Lange.

Sie begeisterte mit ihrer Krimi-Lesung in ihrer alten Heimat: die Ex-Korschenbroicherin Kerstin Lange.

Foto: Sven Lange

Kerstin Lange hatte für ihren Abend Geschichten ausgewählt, mit denen sie ihre Zuhörer zu einem Ausflug nach Mallorca und in die Pfalz, aber auch an den Niederrhein einlud. Garniert wurden die Geschichten zum Vergnügen des Publikums mit Erinnerungen an kulinarische Kinderzeiten, in denen Puddingsuppe mit Eischnee eine Köstlichkeit war, oder auch mit Anmerkungen zur typisch niederrheinischen Unterscheidung zwischen einer würdevollen "Ohma" und der eher burschikosen "Omma". Bei dem literarisch-kriminalistischen Abstecher in die Pfalz lernten die Zuhörer, was es mit einem Elwedritsche auf sich hat und warum bei einem Dubbeglas und dessen Inhalt unbedingt Vorsicht geboten ist. Besondere Aufmerksamkeit erfuhr die auf Mallorca spielende Geschichte "Tödliche Kaninchen", bei der Lange als speziellen Kunstgriff die Erzählperspektive eines mallorquinischen Hundes wählte.

(lke)
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