Korschenbroich Korschenbroicher Kfd-Frauen mit "Fastelovend em Bloot"

Korschenbroich · Pünktlich elf Minuten nach der vollen Stunde stürmte das närrische Volk der Kfd-Korschenbroich in den Saal des Restaurants "Syrtaki" im Haus Schellen. Zur traditionellen Karnevalssitzung im Zwei-Jahres-Rhythmus punkteten die Damen erneut an drei Tagen mit originellen Ideen, pointenreichen Nummern und einer kräftigen Prise Lokalkolorit. Das machte umso mehr Spaß, da die Bühnenakteurinnen im Ort allgemein bekannt sind. Viele närrische Raketen wurden gezündet. Vor Beginn hatten sich die Besucherinnen bereits warm geschunkelt und in farbenfrohen Kostümen ein buntes Gewoge in Schwung gebracht. Männer waren an den ersten beiden Tagen ausgeschlossen - mit Ausnahme des Duos Jupp und Charlie. Das entlohnte seinen Sonderstatus mit vollem Einsatz beim musikalischen Part. In Komplettbesetzung sangen die Kfd-Frauen zu Beginn nach rheinischer Art von der Liebe und dem Leben. "Feiern heißt Teilen", mahnte Uschi Knoche im fröhlichen Treiben, und Christel Matzutt nannte die Zielgruppen der Spenden: Die gehen an die Flüchtlinge in Korschenbroich, das Augustinus-Hospiz in Neuss und an die Tafel in Kleinenbroich.

 Die Kfd St. Andreas gibt sich ganz närrisch: Mit drei ausgebuchten Sitzung überzeugten die Damen einmal mehr im Saal von Haus Schellen in Pesch.

Die Kfd St. Andreas gibt sich ganz närrisch: Mit drei ausgebuchten Sitzung überzeugten die Damen einmal mehr im Saal von Haus Schellen in Pesch.

Foto: Ilg

Bis in die Nacht waren die wandlungsfreudigen Karnevalistinnen vielfach gefordert, um in wechselnde Rollen und Kostüme zu schlüpfen. Martina Krames zielte trotz ihrer königlichen Würde als Ehefrau und Mutter der Majestäten beider Bruderschaften mit Genuss auf die Lachmuskeln. Als kernige Reinigungskraft von Dr. Schotter philosophierte sie etwa in breitem Platt: "In Koschebrook humpelt et von Dollen." Vogelscheuche und Krähe, alias Uschi Knoche und Andrea Otten, hechelten den lokalen Klatsch durch. Endlich gäbe es mit Marc Venten einen Bürgermeister aus Korschenbroich selbst. Da würde sicherlich nicht, wie im Vorjahr, die Mühlenstraße als einzige passierbare Durchfahrtsstraße ausgerechnet auf Unges Pengste aufgerissen. Ihnen war nicht entgangen, dass die "First Lady Melanie" als eine der Tänzerinnen in Carmen Zimmermanns gespenstisch schönen Choreographie "Thriller" auf der Bühne mitgewirkt hatte. Zu später Stunde verabschiedete sich das ganze Kfd-Ensemble in großer Schlussnummer zum begeisterten Beifall.

(NGZ)
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