Korschenbroich Korschenbroicher Frauen-Karneval mit Tanz, Musik und Bürgermeister

Korschenbroich · Vergeblich versuchten die Sirenen Odysseus zu umgarnen. Auch die Damen des TVK Breitensport mussten schließlich zusehen, wie Bürgermeister Marc Venten ihren Verlockungen entschwindet und mit Gattin Melanie ein Wannenbad nimmt. Als Quotenmann im Frauenkarneval punktete das Stadtoberhaupt in Carmen Zimmermanns witzig frecher Choreographie zu "Die Wanne ist voll" mit komödiantischem Talent und Selbstironie. Dafür gab es ein Bützchen von Andrea Otten.

 Ab in die Wanne: Bürgermeister Marc Venten im Korschenbroicher Frauen-Karneval.

Ab in die Wanne: Bürgermeister Marc Venten im Korschenbroicher Frauen-Karneval.

Foto: Sigrid Hütz

Die Korschenbroicher Karnevalistin moderierte wieder schlagfertig und selbstverständlich im allerschönsten Platt die Karnevalssitzung der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschland (kfd) St. Andreas. Zur Premiere stimmten die kfd-Aktiven ihr Lied "Wer bruuke keener, Hück steht die Welt still" an und brachten ihr Publikum im Haus Schellen rasant auf Betriebstemperatur. Garanten dafür waren quirlige Szenen, tolle Bühnendialoge, viele Tanznummern, liebevolle Detailarbeit in den Kostümen und jede Menge Herzblut in den Darbietungen. Der TVK Breitensport gastierte mit drei Choreographien. Das Premierenpublikum dankte mit närrischen Raketen und stimmte kräftig ein in die Refrains kölscher Lieder.

Die kfd-Frauen entfalteten ihr närrisches Talent in wechselnden Rollen und Kostümen. Uschi Jansen beherrschte als Lisbeth zum Beispiel die große Pose und den pointenreich servierten Witz. In einer ihrer vielen Rollen münzte Susanne Zandonella im Sketch den Welthit "New York" auf Korschenbroich um. Lokalkolorit pur boten Andrea Otten und Uschi Knoche als Krähe und Vogelscheuche. Die Vogelscheuche fürchtete, arbeitslos zu werden angesichts des Baumbooms neben dem alten Bednarzyk-Haus, auf dem Böttges-Gelände und an der "Nier-Saue". "Die Wohnunge sind duer und all foot. Dann könne die Lüüt op de Schluppen nach´m Aldi jonn", vermuteten die beiden angesichts der Lage der Neubauten an der Rheydter Straße.

In gemeinschaftlichen Auftritten waren kfd-Damen singende Piraten, quirlige Mädchen vom Rhing und flatternde Flamingos. Irischen "Riverdance" verwandelten sie zum rhythmischen Becherspiel im Kölner Kneipenmilieu. Weihevolle Orgelklänge begleiteten den Einzug der Nonnen, die zum "Halleluja" von Brings das Publikum von den Sitzen rissen. Grandios war das Finale der kompletten kfd-Truppe als Hänneschen Theater. In herrlich bunten Kostümen ließen die Närrinnen zum Defilee populärer Karnevalshits kölsche Originale aufleben.

(anw)
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