Korschenbroich Kleinenbroicher feiern am Sonntag ihr traditionelles Pfarrfest

Korschenbroich · Wenn die Kleinenbroicher sonntags nach dem Gottesdienst mit 80 leeren Kuchenplatten nach Hause gehen, kann es nur eines bedeuten: Das Pfarrfest steht kurz bevor. "Wir verteilen die Kuchenplatten zwei Wochen vor dem Pfarrfest, das erleichtert uns die Organisation", erklärt Beate Schaepers vom Pfarreirat. Und es scheint zu klappen: Fast alle Kuchenplatten kommen zum Pfarrfest wieder zurück - mit einem Kuchen darauf. Am 3. September lädt die Pfarrgemeinde St. Dionysius zum Pfarrfest ein. Seit über 40 Jahren ist es in Kleinenbroich Tradition, dass jedes Jahr am ersten Sonntag im September gefeiert wird.

 Die Organisatoren des Pfarrfestes (v. l. n. r.): Johannes Meuser, Fine Ahrweiler, Bernhard Schlüter, Beate Schaepers, Anette Grotenrath.

Die Organisatoren des Pfarrfestes (v. l. n. r.): Johannes Meuser, Fine Ahrweiler, Bernhard Schlüter, Beate Schaepers, Anette Grotenrath.

Foto: drlp

"Damit ist Kleinenbroich die einzige Pfarre der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG), die diese Tradition noch aufrechterhält. In den anderen Gemeinden gibt es längst nicht jedes Jahr ein Pfarrfest", sagt sie. Begonnen hatte alles 1975, als die Frauengemeinschaft und die KJG das erste Pfarrfest organisierten. Damals ging es noch über zwei Tage; erst seit etwa 15 Jahren findet es nur noch sonntags statt. Anette Grotenrath und Fine Ahrweiler sind von Anfang an mit dabei. "Wir haben immer sehr viel Spaß gehabt", sagen sie. Auch, wenn das mit dem Kuchen früher anders lief. Zwar wurde damals auch Kuchen gespendet, doch die engagierten Helferinnen hatten zusätzlich noch 40 Cremetorten zubereitet. Dabei wurden sie von Diakon Esser unterstützt, der ursprünglich gelernter Bäcker war: "Er hat uns gezeigt, wie man Streusel oder gehakte Mandeln professionell über die Cremetorten streut.

Auch Reibekuchen und Erbsensuppe gehören von Anfang an zum Pfarrfest dazu: "Als es noch über zwei Tage ging, haben wir fünf Zentner Kartoffeln geschält. Und die Erbsensuppe war so beliebt, dass die Hausfrauen samstags mit Kochtöpfen kamen und die Suppe fürs Mittagessen abholten", erzählen sie. Der Höhepunkt für die Kinder war eine Bimmelbahn, die erst auf Schienen lief und später von einem Traktor gezogen wurde. Auch in diesem Jahr rechnet das Organisationsteam wieder mit zahlreichen Besuchern.

Das Fest beginnt im Anschluss an den Familiengottesdienst. Die Kinder können sich auf eine Hüpfburg freuen und aufs Kinderschminken, es gibt eine Tombola und einen Büchermarkt. Auch Pfarrer Marc Zimmermann hat seine Unterstützung zugesagt. Eine Stunde lang will er Bier zapfen. Beate Schaepers hofft, dass auch viele neu zugezogene Bürger kommen. Der Erlös des Pfarrfestes fließt in die Renovierung der Kirche, die Jugendarbeit und in ein Missionsprojekt.

(drlp)
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