Korschenbroich Jetzt im Kulturbahnhof: "Große Welt auf kleinen Rädern"

Korschenbroich · Wer hat nicht als kleiner Junge davon geträumt, eine eigene Modelleisenbahn zu besitzen? Menschen, die sich diesen Traum irgendwann einmal erfüllt haben, lassen jetzt andere an ihrem kleinen Glück teilhaben: Im Kulturbahnhof ist jetzt zum dritten Mal eine Modellbahn-Ausstellung zu sehen. Die Hauptanlage mit zahlreichen kleinen Attraktionen stammt wieder von der Modellbahn-Arbeitsgemeinschaft Kaarst.

 Zum jetzt dritten Mal: Eisenbahn-Freunde stellen im Kulturbahnhof aus. Die Ausstellung ist am 11. und 18. Oktober zu sehen.

Zum jetzt dritten Mal: Eisenbahn-Freunde stellen im Kulturbahnhof aus. Die Ausstellung ist am 11. und 18. Oktober zu sehen.

Foto: jkn

Zum ersten Mal sind auch die beiden Anlagen der Modelleisenbahn-AG der Gesamtschule Rheydt-Mülfort zu sehen. Und Nils Brückner hat seine kompakte, aber sehr detailreiche Straßenbahnanlage im Kulturbahnhof aufgebaut. Der Korschenbroicher Matthias Oedinger ist eines von rund 20 Mitglieder der Modellbahn-Arbeitsgemeinschaft Kaarst - so kam zuerst der Kontakt und dann die Ausstellung zustande.

"Im Kern ist die Bahn rund 30 Jahre alt. Sie wird nicht durch ein Computerprogramm gesteuert", erklärte Oedinger. Abgebildet wird die Zeit um 1960, einen historischen Bezug etwa zu bestimmten Häusern gibt's nicht. Alles entstammt der Fantasie der Modellbahn-Begeisterten. Oedinger macht auf die vielen kleinen Besonderheiten aufmerksam: So fährt eine Lokomotive mit Baumstämmen in ein Sägewerk ein - wenig später verlässt ein Zug das Werk mit zu Nutzholz verarbeiteten Stämmen. Rund zwei Meter weiter - die Anlage ist insgesamt acht Meter lang - werden Container verladen. Gleichzeitig wird irgendwo geheiratet und der Radar-Blitz macht deutlich, dass die Polizei Geschwindigkeitskontrollen vornimmt.

Nils und Britta Brückner teilen sich das Hobby "Modellstraßenbahn". "Wir hatten uns aus Platzgründen gegen eine Modelleisenbahnanlage entschieden", sagt Nils Brückner. Zu sehen ist eine Innenstadt ohne konkretes Vorbild aus der Zeit gegen 1980. Mittendrin steht eine monumentale Kirche, die angestrahlt wird. Überhaupt wirkt die Szenerie bei spärlichem Tageslicht besonders stimmungsvoll wegen der Lampen auf der Straße, in den Schaufenstern und Häusern.

Die Gesamtschüler aus Gladbach präsentieren zwei Anlagen. Sie sind noch nicht fertig. Das mag sich zunächst ein bisschen ernüchternd anhören, hat aber Vorteile: So kann der Besucher der Ausstellung die einzelnen Arbeitsschritte erkennen. Das Wasser in einem Teich wirkt täuschend echt. "Es besteht aber aus Harz, auch die Verwendung von Bootslack, in mehreren Schichten aufgetragen, bringt ein gutes Ergebnis", weiß Oedinger. Die von Nina Nierwetberg organisierte Ausstellung ist an den beiden Folge-Sonntagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

(barni)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort