Kleinenbroich Holzkamp: Sanierungspläne stocken

Kleinenbroich · Landeszuschuss kann nicht abgerufen werden. Fläche für Kreisverkehr fehlt. Die Unterführung Holzkamp muss dringend saniert werden. Die Abdichtung ist defekt, die Fahrbahn durchfeuchtet.

 Haben die Schäden im Blick: Georg Onkelbach (l.) und Christoph Herchner.

Haben die Schäden im Blick: Georg Onkelbach (l.) und Christoph Herchner.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Zum Hintergrund: Die Sanierung ist an den Bau eines Kreisverkehrs gekoppelt, der für den Bereich Holzkamp/Püllenweg vorgesehen ist. Allerdings fehlt der Stadt Korschenbroich dazu noch das entsprechende Grundstück. Es ist 500 Quadratmeter groß und befindet sich im Besitz eines Eigentümers. Bereits im Herbst 2014 hatte Korschenbroichs Bürgermeister Heinz Josef Dick die Politik über die Gespräche mit dem Eigentümer informiert. Damals hieß es: "Er ist bislang zum Verkauf nicht bereit."

Die Ausgangssituation ist auch nach zehn Monaten unverändert. Das können Onkelbach und sein Amtsleiter Dieter Hoffmans nur bestätigen. Allerdings ist der Stillstand für die Stadt Korschenbroich gleich doppelt ärgerlich. "Die Sanierung des Trogbauwerkes müssen wir auf jeden Fall machen", betont Onkelbach. "Es ist nur die Frage wann und zu welchen Kosten." Die beiden Fragen kann der Technische Beigeordnete noch nicht beantworten. Zurzeit ist die Stadt noch mit der Kombination "Kreisverkehr und Tunnelsanierung" in einem Förderprogramm des Landes vertreten. "Ohne den Bau des Kreisverkehrs gibt's auch kein Geld vom Land", sagt Onkelbach. Dabei ist die Stadt zeitlich schon angezählt: "Im Laufe des Jahres muss die Entscheidung für den Kreisel fallen, sonst fliegen wir aus dem Programm und damit auch aus dem Fördertopf."

Die Komplett-Maßnahme ist mit 1,4 Millionen Euro kalkuliert. Schafft die Stadt es, im Förderprogramm zu bleiben, kann sie einen Zuschuss von 60 Prozent einstreichen. Für Onkelbach wäre diese Kombi perfekt: "Wer dieses Nadelöhr in Kleinenbroich kennt, weiß auch, dass wir mit dem Kreisverkehr für alle eine erhebliche Verbesserung erzielen könnten."

Kann der Grundstückskauf nicht abgewickelt werden, wird sich die Sanierung laut Onkelbach um mindestens ein Jahr verschieben. "Wir müssen wieder Haushaltsmittel beantragen." - Und ohne Zuschüsse wird's für die Stadt richtig teuer.

(NGZ)
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