Korschenbroich Heimatverein bestätigt Vorsitzenden in seinem Amt

Korschenbroich · Mit großer Mehrheit wurde Thomas Brendel am Samstagabend im Bistro "Palmengarten" des Golfclubs Rittergut Birkhof als Vorsitzender des Heimatvereins Lüttenglehn wiedergewählt - mit 54-Ja-Stimmen bei vier Gegenstimmen und einer Enthaltung.

Es dürfte ein ehrliches Votum gewesen sein, weil satzungsgemäß in geheimer Wahl abgestimmt wurde. Der 32-Jährige gestand, dass er schon mal ans Aufhören gedacht habe. Nicht nur, dass diese Aufgabe mit mehr Arbeit verbunden sei als zunächst gedacht: Er sei auch persönlich verunglimpft worden, habe in seinem Briefkasten Zettel mit Beschimpfungen vorgefunden. Immerhin mache die Arbeit mit den anderen Vorstandsmitgliedern Spaß, versicherte der Vorsitzende, dessen Amtszeit künftig nur noch vier statt bislang fünf Jahre beträgt.

Neuer stellvertretender Vorsitzender ist der bisherige Beisitzer Norbert Dickers (46). Diese Position war seit dem Rücktritt von Heinz Kames im Sommer vakant gewesen. Da der Beisitzer Rolf Schniedenharn (72) nicht erneut kandidierte, wurden zwei neue Besitzer gesucht - und gefunden. Mit Diana Schmitz (31) schaffte es erstmals nach der entsprechenden Satzungsänderung vor fünf Jahren eine Frau in den Vorstand. Zweiter neuer Beisitzer ist Wilfried Reck (63). Jakob Dahmen (61) wurde zum Kassenprüfer gewählt. - Rückblickend sei das Rochusfest sehr gelungen gewesen, stellte Thomas Brendel nach seiner Wiederwahl fest.

Allerdings sei der Bierumsatz eingebrochen. Kein Wunder, dass der Zeltwirt Bienefeld unzufrieden war. Deshalb wurden jetzt einige grundlegende Änderungen beschlossen: Das Rochusfest beginnt künftig bereits am Freitag und endet nicht mehr montags, sondern schon am Sonntag. Die 40 Aktiven marschieren nicht mehr getrennt nach den vier verbliebenen Zügen, sondern im Block. Auch passive Mitglieder, die einen schwarzen Anzug besitzen, können mitmachen. Unzufrieden waren die Lüttenglehner mit der Stadtverwaltung: Sie haben rund 5.000 Euro in die alte Turnhalle gesteckt, dort unter anderem eine Fluchttür eingebaut. Dieses Geld haben sie jetzt zurückgefordert. Weil inzwischen Flüchtlinge in der Halle leben, wird auf die Seniorenweihnachtsfeier in diesem Jahr verzichtet. Der Vorstand des 210 Mitglieder starken Heimatvereins geht davon aus, dass die Halle für lange Zeit nicht für Vereinszwecke verfügbar sein wird.

(barni)
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