Korschenbroich Handwerk will weniger Bürokratie

Korschenbroich · CDU-Bürgermeister-Kandidat Marc Venten strebt zwei Amtszeiten an.

 Diskussionsrunde der MIT im Liedberger Landgasthaus (v.l.): MIT-Vorsitzender Robert Jordan, MIT-Vize Annette van Dorp und Marc Venten.

Diskussionsrunde der MIT im Liedberger Landgasthaus (v.l.): MIT-Vorsitzender Robert Jordan, MIT-Vize Annette van Dorp und Marc Venten.

Foto: Ilgner

Er versteht sich als Gesprächspartner für die Handwerker. Das sagte Marc Venten vor rund 20 Zuhörern im Rahmen einer Diskussionsrunde, zu der der MIT-Regionalverband Korschenbroich-Jüchen den CDU-Bürgermeisterkandidat eingeladen hatte. "Ich habe Verständnis für Ihre Situation, denn ich komme selber aus einer Familie, die in vierter Generation als Dachdecker tätig ist", wandte er sich an Handwerker und Mittelständler. Den Fokus legte Venten auf die Gewerbesteuer: Die sorge dafür, dass es den Städten finanziell gut gehe. Korschenbroich sieht er durch die vielen mittelständischen Betriebe breit aufgestellt. "Wir sind nicht von wenigen großen Gewerbesteuerzahlern abhängig. Dadurch treffen uns Konjunkturschwankungen auch nicht so stark", erläuterte er. Neue Gewerbegebiete könnten allerdings kaum noch ausgewiesen werden, bedauert er. Nur im Gebiet Fragenhütte hält er weitere Gewerbeflächen für möglich.

In der Diskussion wurde deutlich, was den anwesenden Handwerkern auf den Nägeln brennt: Die Vergabepraxis der Stadt Korschenbroich. Die ist zwar nach europäischem Recht geregelt, jedoch wünschen sich die lokalen Handwerker, im Rahmen des Vergaberechts mehr berücksichtigt zu werden. "Wie kann es sein, dass ein Unternehmen aus der Eifel oder vom Niederrhein so viel billiger ist als wir, die wir kaum Fahrtkosten haben? Das geht doch nur über Subunternehmer oder minderwertiges Material", lautete ihre grundsätzliche Überlegung. Sie schlugen vor, die städtischen Ausschreibungen durch Fachleute aus dem Ort prüfen zu lassen, um Schwachstellen aufzudecken. Darüber hinaus mahnten sie an, die Bürokratie abzubauen. Hier versprach Marc Venten, im Falle seiner Wahl genauer hinzuschauen. Bürokratieabbau sei wichtig und müsse in der Rathaus von oben gesteuert werden. Venten bejahte die Frage, ob er im Falle seiner Wahl eine zweite Amtszeit anstreben würde. "Das Amt des Bürgermeisters ist auf lange Sicht angelegt. Ich möchte sehen, dass sich die Dinge, die ich anstoße, auch umsetzen", erklärte er. Als Sprungbrett für Europa versteht er seine Kandidatur aber nicht.

(drlp)
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