Korschenbroich Gymnasium zeichnet 80 Talente aus

Korschenbroich · Der Neujahrsempfang des Gymnasiums Korschenbroich ist immer auch eine Art Leistungsschau. Karsten Richters, Marvin Schröder und Thomas Goebel präsentierten in der Schule zudem die Trendsportart "Tricking".

 Musik, Sport, Naturwissenschaften - am Gymnasium Korschenbroich gibt es Talente in vielen Bereichen. Beim Neujahrsempfang wurden 80 Schüler für ihre besonderen Leistungen ausgezeichnet.

Musik, Sport, Naturwissenschaften - am Gymnasium Korschenbroich gibt es Talente in vielen Bereichen. Beim Neujahrsempfang wurden 80 Schüler für ihre besonderen Leistungen ausgezeichnet.

Foto: Isabella Raupold

Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Talente". Und davon scheint es am Gymnasium Korschenbroich jede Menge zu geben. Schulleiter Uwe Roscheck und seine Kollegen rückten beim Neujahrsempfang rund 80 Schüler mit völlig unterschiedlichen Fähigkeiten in den Mittelpunkt. Aber es gab auch kritische Töne: Mathematik- und Physiklehrer Heiner Platzbecker, der seit Jahren Schüler erfolgreich auf Wettbewerbe vorbereitet, klagte: "Es wird immer schwerer, entsprechende Fachlehrer zu bekommen."

Die Liste der Besucher, die Uwe Roscheck begrüßte, war lang. Er fragte Bürgermeister Marc Venten, welche Talente man denn in seinem Beruf benötigte. "Hartnäckigkeit, die Fähigkeit, für seine Ziele zu kämpfen und mit Menschen umgehen zu können", lautete die Antwort. Den Rahmen des Neujahrsempfangs bildete wieder das Gyko-Orchester unter der Leitung von Katharina Storck. Was im Laufe des Vormittags immer wieder auffallen sollte: Schwarzgekleidete Orchestermitglieder wurden in den unterschiedlichsten Sparten geehrt - echte Multitalente also. Dass Talent allein nicht reicht, dass Übung immer noch den Meister oder die Meisterin macht, wurde im Interview mit Felix Brucklacher und Caroline Shen deutlich. "Bereits mit drei Jahren hatte ich den Wunsch, Geige zu spielen", erklärte Caroline. Felix Brucklacher, 1. Preisträger beim Bundeswettbewerb "Klarinette", vermittelte ebenfalls den Eindruck, dass Schule und Musik für einen prall gefüllten Terminkalender sorgen.

Wenn sich Besucher des Neujahrsempfangs gefragt haben, was der Kasten aus der Turnhalle und die fünf blauen Matten vor der Bühne zu bedeuten hätten, so sollte diese Frage bald beantwortet werden. Uwe Roscheck ließ sich erklären, was "Tricking" ist. Karsten Richters (21), er studiert bereits, Marvin Schröder (13) und Thomas Goebel (17) gaben einen Einblick in eine Sportart, die bei keiner Schule auf dem Lehrplan stehen dürfte. Salti aus dem Stand, Breakdance-Einlagen, spiralförmige Bewegungen beeindruckten das Publikum. "Ist das nicht gefährlich?", wollte der Schulleiter wissen. "Ich habe mich früher beim Fußball häufiger verletzt", erwiderte Thomas Goebel. Ganz ohne Verletzungsrisiko kann der Schachsport ausgeübt werden. Melanie Müdder hat es in ihrer Altersklasse zur Deutschen Jugendvizemeisterin gebracht. "Ich übe anderthalb Stunden am Tag und möchte jetzt Deutsche Meisterin werden", erklärte die Schülerin. Der Neuntklässler Marcel Kolb nimmt scheinbar jede Herausforderung an, wenn sie etwas mit Fremdsprachen zu tun hat: Im vergangenen Jahr hatte er Chinesisch gelernt, jetzt brachte er es im Latein-Landeswettbewerb auf den zweiten Platz. Zwei kreative Köpfe, die jetzt ausgezeichnet wurden: Mia Hansmann und Hacer Koczak hatten einen Anti-Mobbing-Song komponiert. Erfreulich, dass viele Schüler in den Fächern Mathematik und Physik Großes leisten und wieder so manchen Wettbewerb gewonnen haben.

(NGZ)
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