Korschenbroich Gute-Laune-Kunst im Reha-Foyer

Korschenbroich · Saskia Bettink und Martina Kunz-Wende stellen in der Niederrhein-Klinik aus.

 Martina Kunz-Wende und Saskia Bettink (r.) zeigen ihre Kunst.

Martina Kunz-Wende und Saskia Bettink (r.) zeigen ihre Kunst.

Foto: Ilgner

Saskia Bettink aus Willich ist Physiotherapeutin, Martina Kunz-Wende aus Büttgen Sozialarbeiterin. Ihre gemeinsame Leidenschaft: die Malerei. Gemeinsam stellen sie jetzt bis zum 4. August eine Auswahl ihrer Bilder im Foyer der Korschenbroicher Niederrhein-Klinik, Regentenstraße 22, aus.

Die beiden Frauen sind Hobbykünstlerinnen mit einem ziemlich hohen Anspruch an ihr künstlerisches Tun: Laienhaft wirkt die Ausstellung nicht. Martina Kunz-Wende zeigt in der Reha-Klinik Aquarelle. Diese Technik hat ihr unter anderem der renommierte Kaarster Künstler und passionierte Mohn-Maler Walter Urbach vermittelt. Es sind vor allem Urlaubsimpressionen, die Aquarelle verströmen Leichtigkeit und Gelassenheit. Die 55-Jährige experimentiert gerne und hat herausgefunden, dass Steinpapier und Aquarellfarbe eine besonders spannende Verbindung eingehen. Kunz-Wende mag es bunt, trägt bei den Farben aber nicht zu dick auf. Das Mitglied der Düsseldorfer Künstlergruppe "Spektrum 76" malt gegenständlich, aber nicht zu detailgetreu. Besonders gelungen sind Bilder wie das vom Eiffelturm, aus der Froschperspektive gemalt. Mit dem Bild "Frau mit Baby" - zu sehen sind dort ihre Tochter und ihr Enkelkind - beweist die Sozialpädagogin, dass sie nicht nur Urlaubsimpressionen aus südlichen Gefilden und typische Niederrhein-Idyllen sehr gut hinbekommt, sondern auch das Motiv Mensch gut umsetzt.

Saskia Bettink ist Niederländerin. "Meine Eltern haben gemalt, mein Bruder malt", erzählt die 60-Jährige. Da verwundert es wenig, dass auch ihre Bilder Talent widerspiegeln. Die Themen sind zwar ähnlich, aber es gibt klare Unterschiede zwischen ihren Arbeiten und denen von Martina Kunz-Wende. Saskia Bettink malt mit Acrylfarben, liebt starke Farben. Und sie freut sich über ihre Entwicklung als Malerin. Ihr allererstes Bild gehört jetzt zu der Ausstellung: "Toskana am Abend" wirkt bereits sehr gelungen. Die neueren Bilder wurden zunehmend plakativer, es sind Gute-Laune-Bilder. Menschen fehlen in ihren Bildwelten, die auch so etwas wie mediterrane Sehnsuchtsorte sind. Selbst für Saskia Bettink, die einräumt, noch nie in der Toskana gewesen zu sein.

(NGZ)
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