Korschenbroich Glehner Grundschüler üben Skifahren auf der Neusser "Piste"

Korschenbroich · Pizza und Pommes auf Skiern im Schnee? Klar - das gibt es, denn "Pizza" ist in Kinderkursen der Ausdruck für den "Schneepflug" und "Pommes" für die offene Fahrweise. Das wissen nun 110 Kinder der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Glehn, denn sie waren drei Nachmittage in der Neusser Skihalle. Dort haben sie das Skifahren oder Snowboarden erlernt.

Manager Andreas Jenß von der Skihalle sagt: "Skikurse im Rahmen des Sportunterrichts von Schulen hatten wir schon immer - aber so viele Sechsjährige auf einmal noch nie." Und er betont: "Es ist natürlich gut, möglichst früh intuitiv das Skifahren zu erlernen, aber normalerweise gibt es Unterricht für nicht mehr als 60 Kinder, und das erst ab sieben Jahre." Der Förderverein der GGS habe in diesem Fall die Organisation des Kurses bis ins Detail optimal geplant - und lobend erwähnt wurde, dass Mütter mit auf der Piste waren, um den Skilehrern die nicht zum Unterricht gehörende Arbeit abzunehmen.

Neuer Vorsitzender des Fördervereins ist Klaus Seidelmann, der bis 2017 als Fördervereinschef der Tagesstätte St. Katharina Glehn bereits mehrere Projekte realisieren konnte. "Wir haben unser Konzept völlig umgestellt, um mehr Kindern diese Chance bieten zu können. Die Mütter helfen beispielsweise beim Umkleiden oder beim Gang zur Toilette", sagt er.

Zehn Kinder sind jeweils in einer Gruppe, die leistungsmäßig zusammenpasst. Quirlig war die Situation natürlich vor jedem Ski-Nachmittag. Anna (6) jubelte: "Das Skifahren ist das Beste an der Schule." Während Leandra (6) erst mal Bauchschmerzen hatte vor Aufregung. Das allerdings legte sich bald, und am Ende der ersten beiden Stunden fuhr auch sie mit viel Freude mit dem "Zauberteppich" den Übungshang hinauf und ganz ohne Stürze auf Skiern wieder hinunter.

Prima klappte es auch bei Gruppen "Fortgeschrittene" und "Könner". Das neunköpfige Skilehrerteam tat alles, um den Glehner Kindern das Skifahren oder Snowboarden spielerisch zu vermitteln. Klaus Seidelmann freute sich: "Es ist gut, wenn wir unseren Kindern das Erlernen solcher Sportarten so früh und kostengünstig im Kreis ihrer Schulfreunde ermöglichen können." Worüber er sich noch freuen würde: "Wenn sich im nächsten Jahr noch mehr Eltern als freiwillige Helfer melden würden."

(kvm)
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