Korschenbroich Glasfaserausbau beginnt in diesem Monat

Korschenbroich · Ein schnelles Internet rückt jetzt in vielen Korschenbroicher Ortsteilen in greifbare Nähe: Die Deutsche Glasfaser fängt noch in diesem Monat mit den Erdarbeiten an. Gestartet wird zunächst in Liedberg, Steinhausen und in Glehn.

 So wie hier der Bautrupp in Otzenrath den Mantel für die Glasfaserkabel verlegt, wird es bald auch in Liebberg aussehen: Der Start ist Ende Mai.

So wie hier der Bautrupp in Otzenrath den Mantel für die Glasfaserkabel verlegt, wird es bald auch in Liebberg aussehen: Der Start ist Ende Mai.

Foto: Salzburg

Jetzt ist es sicher: Die Deutsche Glasfaser legt Ende Mai mit der Breitbandversorgung so richtig los. So hatte Korschenbroichs Wirtschaftsförderin Stefanie Bössem für den Fachausschuss auch nur erfreuliche Nachrichten. "Die Deutsche Glasfaser hat uns soeben mitgeteilt, dass Liedberg und Steinhausen komplett ausgebaut werden." Es war "eine knappe Geschichte", aber es ist gelungen, gut 40 Prozent der Haushalte als Kunden zu gewinnen.

Noch ist es nicht zu spät, sich für das besonders leistungsfähige Internet zu entscheiden. Die entsprechenden Verträge können noch "auf den letzten Drücker" abgeschlossen werden. Drölsholz wird ebenfalls mit Glasfasertechnik ausgestattet.

Ende Mai beginnen die Erdarbeiten zunächst in Liedberg. Danach folgen Steinhausen, Glehn, Lüttenglehn, Schlich und Drölsholz. Anfang Juni geht es mit Epsendorf, Scherfhausen und Damm weiter. "Bis zu den Sommerferien sollten alle Kunden angeschlossen sein", stellte Bössem in Aussicht. Sie ist sich bewusst, dass die Tiefbauarbeiten mit Dreck und Lärm verbunden sein werden.

Korschenbroichs Bürgermeister Marc Venten versprach: "Wir werden darauf achten, dass durch die Arbeiten die Schützenfeste nicht beeinträchtigt werden." Stefanie Bössem teilte mit, dass die Deutsche Glasfaser offenbar davon abgerückt sei, nur Privathaushalte zu versorgen: "Die Chance besteht, dass die Glasfaserkabel auch in den städtischen Gewerbegebieten verlegt werden können." Sie möchte das sowohl für die "Glehner Heide" als auch für das Gewerbegebiet "Glehn-Ost" hinbekommen. Gespräche mit den Unternehmen werden geführt. Angedacht sei auch eine Versorgung des Gewerbegebietes "Hasseldamm". Das Engagement müsse sich jeweils für das Unternehmen rechnen. Aber da gibt auch noch die Deutsche Telekom. Sie hat angekündigt, für die Vorwahlbereiche 02161 und 02182 Verbesserungen bei der Breitbandversorgung herbeiführen zu wollen.

Das VDSL-Netz ist ein Teil-Glasfasernetz, das jedoch nur bis zu den grauen Verteilerkästen reicht. Von dort bis zum Haus des Kunden verläuft ein Kupferkabel. "Das ist zwar nicht optimal, aber deutlich besser als der bestehende Zustand", erklärte Bössem. Sie könne aber nicht exakt sagen, welche Bereiche im Stadtgebiet genau von dieser Verbesserung profitieren würden.

Was schwer verständlich ist: Eigentlich sind Firmen in besonderem Maße auf ein leistungsfähiges Internet angewiesen. Die Deutsche Telekom hat wohl mitgeteilt, dass sie vom VDSL-Ausbau ausgeschlossen sein werden. "Man braucht einen wirklich langen Atem, längst ist nicht immer alles in einer Hand und unter Umständen kostet es auch etwas", erklärte Stefanie Bössem.

Und sie kündigte weitere Aktivitäten des Planungsamtes und der Wirtschaftsförderung des Rhein-Kreises an. Als Erstes wird sich der Kreis einen Überblick verschaffen, wo unversorgte Gebiete bleiben, die wird es auf jeden Fall geben. Ein Gespräch dazu wird es bereits in der kommenden Woche geben. "Zudem müssen wir alternativ auch über Fördermöglichkeiten nachdenken", gab Bössem im Wirtschaftsausschuss der Stadt zu verstehen.

(NGZ)
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