Korschenbroich Für alle Kita-Kinder einen Betreuungsplatz

Korschenbroich · Die Stadt hat zwei Kindergärten um je eine Gruppe erweitert. Aktuell gibt es ein Plus von 33 Plätzen.

 Anbau an der Pestalozzistraße: Die Froschgruppe ist seit acht Tagen in den neuen Räumen.

Anbau an der Pestalozzistraße: Die Froschgruppe ist seit acht Tagen in den neuen Räumen.

Foto: R. Wiedner-Runo

Alle Eltern, die im Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamtes einen Betreuungsplatz für ihr unter dreijähriges Kind in Korschenbroich benötigen, haben für das neue Kindergartenjahr auch einen Platz bekommen. Diese gute Nachricht von Kreisjugendamtsleiterin Marion Klein kann Schulamtsleiterin Michaele Messmann für die Stadt Korschenbroich noch toppen: "Wir haben inklusive der Überbelegungsplätze aktuell ein Plus von 33 Plätzen." Dass sie sich nicht lange auf dem Polster ausruhen kann, weiß die Fachfrau längst: "Wir brauchen so einen Puffer, für Zuzüge, für Flüchtlingskinder oder für den sogenannten nachwachsenden Jahrgang." Damit meint Michaele Messmann die Kinder, die noch bis Ende Oktober Geburtstag haben und bereits schon jetzt für eine Ü3-Gruppe angemeldet sind. "Diese Plätze sind also schon gebucht, obwohl die Kinder noch nicht da sind." Dies mache für das Fachamt die Bedarfsberechnung so kompliziert. Erschwert wird die Vergabepraxis auch durch die unterschiedliche Stundenzahl, die die Eltern buchten. Hier haben die Eltern die Möglichkeit, das Betreuungsangebot für 25, 35 oder für 45 Wochenstunden zu buchen. In Korschenbroich wird die 45-Stunden-Betreuung von 58,0 Prozent genutzt. "Damit liegen wir sogar mit 7,42 Prozent über dem Schnitt im RheinKreis Neuss", sagt Michaele Messmann. Der Grund: "Wir haben in Korschenbroich viele junge Mütter, die zeitnah wieder in ihren Beruf zurück möchten, um nicht den Anschluss zu verpassen."

Aktuell gibt es im Korschenbroicher Stadtgebiet 16 Kindertageseinrichtungen, davon sind neun städtisch, vier katholisch, zwei gehören zur Diakonie und eine zur Lebenshilfe. Der Bedarf an Kita-Plätzen wird übers Jahr verteilt vom Kreisjugendamt ermittelt. "Das gute Ergebnis ist ein Zeichen der engen Zusammenarbeit mit den Kommunen und den freien Trägern", sagt die Kreisjugendamtsleiterin Marion Klein. Mit ein Grund für die gute Versorgung in Korschenbroich sind aber auch die Bautätigkeiten der Stadt. Sie investierte 950.000 Euro in zwei neue Projekte. Erst in den Sommerferien wurden die Kita-Anbauten in Herrenshoff an der Schaffenbergstraße und an der Pestalozzistraße in Kleinenbroich fertig.

Für das neue Kindergartenjahr 2018/2019 werden ab sofort bis einschließlich 6. Oktober die Anmeldungen möglich. Um den dann anfallenden Bedarf decken zu können, plant Messmann bereits mit drei zusätzlichen Gruppen in Glehn: "Die Kita Schulstraße wird erweitert." Zudem hofft sie, die Katholische Kirche mit ins Boot holen zu können: "Gespräche gibt es schon."

(NGZ)
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