Korschenbroich Frisches Obst in Korschenbroichs Schulen

Korschenbroich · Frisches Obst und Gemüse bekommen die rund 180 Schüler der Maternus- und rund 400 Schüler der Andreas-Schule ab dem 12. April täglich kostenlos in der Frühstückspause serviert. Dann startet dort das nordrhein-westfälische EU-Schulobstprogramm, für das das Land aus 760 Bewerbern 355 Grund- und Förderschulen ausgewählt hat.

Neun davon liegen im Rhein-Kreis Neuss, zwei in Korschenbroich. "Immer weniger Kinder bringen ein von Mutti geschmiertes Butterbrot mit in die Schule. Einige haben nichts dabei, andere ein Teilchen vom Bäcker", sagt Wolfgang Grüe, Leiter der Andreas-Schule. Deshalb ist er froh, ihnen nach den Osterferien eineinhalb Jahre lang in der Frühstückspause Obst und Gemüse anbieten zu können – so lange läuft das Projekt vorerst. 100 Gramm sind pro Kind am Tag vorgesehen.

"Mit der Finanzierung haben wir nichts zu tun", sagt Grüe, der den Programmablauf in Korschenbroich gemeinsam mit Beate Schlangen, Leiterin der Maternus-Schule, organisiert. Die beiden haben unzählige Bewerbungen von Händlern bekommen, die mit dem Land zusammenarbeiten. Vier aus der Region sind noch in der engeren Wahl, einer von ihnen wird zwei-bis dreimal pro Woche den Schulen klassenweise abgepackt Obst und Gemüse liefern.

Zwei Millionen Euro stellt die EU insgesamt für das Projekt bereit, das Land legt dieselbe Summe drauf. Die Schulen können zwischen verschiedenen Obst- und Gemüsesorten wählen, "wir wollen den Schülern pro Tag eine anbieten", erzählt Grüe. "Wenn wir ihnen zum Beispiel Tomaten und Kiwis hinstellen, stürzen sie sich womöglich auf die Kiwis und die Tomaten müssen wir wegwerfen."

Anfangs waschen Mütter und Väter die Lebensmittel vor der Verteilung und schneiden sie in Stücke, später sollen die Kinder helfen. "Wir müssen das alles erst einspielen", sagt Grüe

(RP)
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