Korschenbroich Fotoausstellung zeigt Bilder von lesenden Grundschülern

Korschenbroich · Die Korschenbroicher Grundschüler lesen und lesen und lesen. Manchmal gleich mehrere Bücher parallel. Geschichten von Freundinnen und Pferden, von Raumschiffen und fernen Galaxien oder von Zauberern und ihren Abenteuern stehen hoch im Kurs. Die Fotoausstellung "Eintauchen - Abtauchen - Punkten" des Korschenbroicher Fotografen Frank Wiedemeier zeigt nun die Plätze, an denen die Kinder gerne in die Geschichten ein- und in ganz andere Welten abtauchen.

 Justus (8) liest gern Geschichten über Tiere.

Justus (8) liest gern Geschichten über Tiere.

Foto: Frank Wiedemeier

Unter der Bettdecke, im Schaukelstuhl, im Dunkeln mit Stirnlampe, in einer gemütlichen Ecke im Garten. Den porträtierten Grundschülern ist eines gemeinsam: Sie nutzen das Internetangebot "Antolin - Mit Lesen punkten", beantworten Fragen zu den von ihnen gelesenen Büchern, sammeln Punkte und sind bereits mit Urkunden belohnt worden. Manche von ihnen sogar schon mehrmals. Die Serie aus insgesamt 23 Porträts wird im Rahmen des Festivals "Korschenbroich liest" und einer Lesung des Kinderbuchautors Markus Orths am heutigen Mittwoch um 17 Uhr in der Korschenbroicher Andreas-Schule, Pescher Straße 127, der Öffentlichkeit vorgestellt. Dort wird sie einige Wochen zu sehen sein, bis ein neuer Ausstellungsraum gefunden ist.

Die Idee zu der Ausstellung kam Frank Wiedemeier ganz spontan, als er seine kleine Tochter im Haus suchte und sie schließlich lesend fand. "Sie hatte sich eine Indianerbemalung ins Gesicht gemalt und saß unter ihrem Bett", erzählt der Fotograf. Dieses Bild ist nun auch Teil der Ausstellung, in der die Kinder zu Wort kommen und erzählen, welche Bücher sie am liebsten lesen.

Die Fotoshootings in den Kinderzimmern waren für den Fotografen besonders spannend. "Ich habe den Kindern gesagt, sie sollen nicht in die Kamera gucken, sondern einfach so lesen, wie sie es sonst auch tun", erzählt Wiedemeier und ergänzt: "Nach ein paar Minuten waren die Kinder in ihrer eigenen Welt." Das macht die Bilder so authentisch. Auf einem Bild ist neben einem Mädchen, das liest, auch ihr kleiner Bruder zu sehen, der neben ihr her springt. "Sie hat mir gesagt, das sei sonst auch immer so. Und genau dieses echte Leben wollte ich abbilden", sagt Wiedemeier.

(ls)
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