Korschenbroich Feine Linien und Holzskulpturen

Korschenbroich · Hotte Jungbluth und Pasquale Lo Tufo zeigen ihre Werke im Kunsthaus Dreho.

 Der eine arbeitet mit Stift, Papier und Gitarre, der andere mit Holz: Hotte Jungbluth (l.) und Pasquale Lo Tufo.

Der eine arbeitet mit Stift, Papier und Gitarre, der andere mit Holz: Hotte Jungbluth (l.) und Pasquale Lo Tufo.

Foto: Ilg

Gabriela Drees-Holz gibt zurzeit zwei Mönchengladbacher Künstlern ein Forum auf ihrem idyllisch gelegenen Anwesen in Liedberg. Hotte Jungbluth, bekannt durch seine Mundart-Lieder und Pasquale Lo Tufo zeigen sehr unterschiedliche Arbeiten. Der größte gemeinsame Nenner ist die Qualität der Exponate.

Pasquale Lo Tufo stammt aus Italien. Ein berufliches Standbein ist die Restauration von alten Möbeln. Wenn er sich der Kunst widmet, bleibt er dem Holz treu. Seine Skulpturen wirken wie dreidimensionale Karikaturen. Egal, welches Holz er nimmt, ob Buche, Kirsche, Linde, Pflaume oder Olivenholz, er zaubert aus jedem Holzklotz eine skurrile Gestalt. Was auffällt, sind die organischen Formen, die verzerrten Proportionen. Den Skulpturen verleiht der 59-Jährige durch die überwiegend organischen Formen und die Oberflächenbehandlung mit Schellack und Wachs eine verführerische Haptik. Viele der Skulpturen haben drei Seiten, es lohnt sich , einmal um sie herumzugehen.

Hotte Jungbluth schreibt, zeichnet, malt und komponiert. Seine 76 Jahre sieht man ihm nicht an. Ausgerechnet ein Clown wird zum mahnenden Zeigefinger, gezeichnet mit feinem Strich. "Ich spiele gerne mit Linien", sagt Jungbluth. Ganz in diesem Sinne zeigt er jetzt Federzeichnungen, die zu 95 Prozent aus Linien bestehen. Linien, die an eine Jalousie erinnern, durch die sich zwei Hände vorgearbeitet haben. Zu sehen sind auch ganz liebliche Bilder wie das mit der kleinen Katze - für den bekennenden Katzenliebhaber ein Muss. "Hinter vergessenen Türen", nannte er die kleine Serie eindrucksvoller Portale, die ihm in Südfrankreich aufgefallen waren.

Die Ausstellung im Liedberger Kunsthaus Dreho am Haagweg 1 ist noch bis zum 28. Mai jeweils samstags von 12 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

(barni)
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