Korschenbroich "Farbeimer und Gipskopf" in der Niederrhein-Klinik

Korschenbroich · Künstlergruppe bringt bis zum 4. Mai Farbe ins Foyer der Reha-Klinik. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 20 Uhr zu sehen.

 Rosemarie Koch und Otto Baumann stellen im Rahmen der Gruppe "Farbeimer und Gipskopf"in der Reha-Klinik an der Regentenstraße aus.

Rosemarie Koch und Otto Baumann stellen im Rahmen der Gruppe "Farbeimer und Gipskopf"in der Reha-Klinik an der Regentenstraße aus.

Foto: ILG

"Farbeimer und Gipskopf" ist der Name einer Künstlergruppe, deren Mitglieder pensionierte Henkel-Mitarbeiter sind. Statt der zwei Weißmacher von Persil gibt es jetzt im Foyer der Niederrhein-Klinik die Werke von vier "Buntmachern" zu sehen. Das sind Otto Baum, Rosemarie Koch, Gabriele Feiler und Karin Henzler. Sie bringen Frühlingsstimmung in das Foyer der Reha-Klinik.

Otto Baums Aquarelle spiegeln Urlaubsimpressionen wider, die sehr gelungen sind. "Mein Onkel war Maler, ich habe da vielleicht ein paar Gene abbekommen", sagt der 80-Jährige. Er arbeitet nicht nur mit dem Pinsel, sondern greift auch zum Schwamm, sein Malstil wirkt mitunter leicht impressionistisch. Und er versteht es, Stimmungen einzufangen - das ist an Bildern wie "Sommer im Spreewald" besonders gut ablesbar.

Gabriele Feiler (67) zeigt vor allem Blumen-Aquarelle. Neu hinzugekommen sind Arbeiten in Pastellkreide. Hier gestaltet sie gerne mit den Händen, während sie das Zufallhafte bei den Aquarellen immer wieder fasziniert. Die Blumen stehen vor ihr, wenn sie sie malt, das ist ihr wichtig. Selten malt sie aber auch nach Fotovorlage. Ihre Bilder wirken sehr zart.

Rosemarie Koch gesteht: "Ich bin jeck auf Wasser." Und aufs Malen. Sie nimmt Unterricht bei profilierten Künstlern wie Elisabeth Mühlen, die an der Alten Post in Neuss unterrichtet. Die Frische des Meeres spiegelt diese Werkgruppe wider. Die Dynamik in den Wellen wird für den Betrachter erlebbar - man meint, den Duft und das Rauschen des Meeres riechen beziehungsweise hören zu können. Aber die 67-Jährige kann auch anders: Ein Tulpenbild nennt sie "Schautanz", weil sie die Blume wie eine Tänzerin in Szene gesetzt hat. Karin Henzler (72) malt als Einzige dieses Quartetts mit Acrylfarben. Sie ist jetzt mit sehr gelungenen Porträts vertreten. Eine zweite größere Werkgruppe sind Architektur-Impressionen. Kleines wird bei Karin Henzler manchmal ganz groß: Da ist zum Beispiel das Bild mit dem dicken Tautropfen auf dem sattgrünen Blatt. Es ist der beste Beweis dafür, dass die ehemalige Henkel-Mitarbeiterin ihr Handwerk als Malerin versteht. Die Ausstellung im Foyer ist bis zum 4. Mai zu sehen.

(barni)
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