Korschenbroich "Erstes Auto der Stadt" besteht Licht-Test

Korschenbroich · Bis Ende Oktober können Autofahrer die Beleuchtung ihres Fahrzeugs kostenfrei testen lassen. Zum Auftakt der Aktion "Licht-Test" rollte auch Marc Ventens Mercedes auf den Prüfstand. Die NGZ war mit dem Bürgermeister in der Werkstatt.

 Der Dienstwagen von Bürgermeister Marc Venten auf dem Prüfstand: Werkstattchef Arthur Lachnik testet mit einem Lichteinstellgerät, ob das Abblendlicht den entgegenkommenden Verkehr blendet.

Der Dienstwagen von Bürgermeister Marc Venten auf dem Prüfstand: Werkstattchef Arthur Lachnik testet mit einem Lichteinstellgerät, ob das Abblendlicht den entgegenkommenden Verkehr blendet.

Foto: cka

Normalerweise erkennt die schwarze E-Klasse des Bürgermeisters von selbst, wann es dunkel ist und sie das Licht einschalten muss. Aber in der gut beleuchteten Werkstatt will der Mercedes einfach nicht so wie Marc Venten. Wie schaltet man das Licht noch einmal manuell ein? Zugegeben: Bei modernen Autos mit jeder Menge Hightech und Schnickschnack kann man auch mal den Überblick verlieren. Aber dann findet der Verwaltungschef doch noch den richtigen Schalter: Die Erleuchtung kommt. Sie funktioniert sogar einwandfrei. Wäre auch schlimm, wenn sie es nicht täte. Denn das Auto des Bürgermeisters hat gerade einmal 2100 Kilometer auf dem Tacho, es handelt sich also fast um einen Neuwagen. Ein Leasing-Modell, wenn man es genau nimmt. "Das ist die günstigste Lösung", erzählt Marc Venten am Rande der Aktion "Licht-Test 2016" von einem Finanzierungsprogramm für repräsentative Dienstwagen, das sich gezielt an Kommunen richtet. Doch eigentlich ist der Verwaltungschef wegen der Beleuchtung des Wagens in die Kleinenbroicher Werkstatt von Arthur Lachnik gekommen.

Für den Kfz-Meister ist es durchaus etwas Besonderes, das "erste Auto der Stadt" in der Halle stehen zu haben. Viel muss er an diesem Nachmittag nicht testen, die Xenon-Lichter an der Limousine leuchten alles gut aus und dürften den Gegenverkehr nicht blenden. Doch so ohne Weiteres wie der Daimler des Bürgermeisters kommen nicht alle Fahrzeuge durch den Test. "Pro Jahr kommen etwa 300 Kunden mit ihren Autos zum Licht-Test in meine Werkstatt", erzählt Arthur Lachnik. An jedem zweiten Wagen stimme etwas mit der Beleuchtung nicht. "Oft sind Birnen kaputt oder so eingestellt, dass sie andere Fahrer blenden."

Das Besondere an der Aktion "Licht-Test 2016": Bis zum 31. Oktober können Autofahrer die Beleuchtung ihres Fahrzeugs kostenfrei in Meisterbetrieben der Kraftfahrzeug-Innung des Rhein-Kreises überprüfen und gegebenenfalls richtig einstellen lassen. "Nur Ersatzteile müssen bezahlt werden", sagt Innungssprecher Ralf Schumacher, der zufällig den gleichen Namen wie "Schumis" Bruder trägt. Bei der Kreis-Kfz-Innung geht es wohl auch eher selten um Rennwagen. Vielmehr wirbt Ralf Schumacher für den Licht-Test, denn: "Wenn die Beleuchtung bei einem Auto zum Beispiel auf einer Seite ausgefallen ist, kann der entgegenkommende Verkehr nicht erkennen, ob es sich um ein Zweirad oder ein normales Auto handelt."

Die Aktion "Licht-Test", die zum 60. Mal zum Einbruch der dunklen Jahreszeit stattfindet, ist die am stärksten frequentierte bei den Autofahrern im Kreis. Werkstattchef Lachnik aus Kleinenbroich berichtet Ähnliches, wenn es auch überwiegend ältere Menschen seien, die noch Wert auf den kleinen Test-Aufkleber in der Windschutzscheibe legen. Mit so einem Aufkleber, der den bestandenen Test bescheinigt, ist jetzt auch Bürgermeister Marc Venten unterwegs. In den Urlaub fährt der Familienvater mit seinem Dienstwagen übrigens nicht. Da greift der 38-Jährige auf seinen Citan, also eine klassische "Familienkutsche", zurück - aus Platzgründen. Mit seinem Privatwagen muss der 38-Jährige dann auch selbst tanken und nach dem Öl schauen.

(cka)
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