Korschenbroich Eisenzeit-Frau heißt "Glehndana"

Korschenbroich · Glehner haben für älteste bekannte Bewohnerin Namensvorschläge gemacht.

 Gewinnerin Gabi Erkes und Museumsleiter Robert Jordan.

Gewinnerin Gabi Erkes und Museumsleiter Robert Jordan.

Foto: G. Salzburg

Die älteste bekannte Glehnerin, deren Urnen-Scherben und sterbliche Überreste im Heimatmuseum zu sehen sind, heißt "Glehndana". Die Frau, die gegen 750 bis 450 vor Christus gelebt hatte, hörte in der Eisenzeit zwar mit Sicherheit auf einen anderen Namen. Weil der im 21. nachchristlichen Jahrhundert in Glehn aber nicht bekannt ist, riefen die Heimatfreunde Glehn die Bürger auf, Namensvorschläge zu machen. Bei der Eröffnung der Ausstellung "100 Jahre Glehn - eine historische Foto-Tour durch die Jahre 1870 bis 1970" im Alten Rathaus gaben die Heimatfreunde das Ergebnis bekannt. Eine Jury hatte sich für den Namen "Glehndana" entschieden: Damit gewann Gabi Erkes aus Glehn mit ihrem Vorschlag. "Der Name hat einen Bezug zum Ort", sagt Museumsleiter Robert Jordan. Während Glehn vermutlich die Bezeichnung für den durch den Ort fließenden Bach war, "heißt Dana im Keltischen die ,Reine'", weiß Robert Jordan. Rund 20 Namensvorschläge waren eingereicht worden, aus denen eine sechköpfige Jury auswählte. Die Palette reicht von "Gertrud Iphigenia von Glehn über "Die eiserne Lady von "Glehn" bis "Eisenglehni".

Anlass für die Namensfindung: 1998 waren bei Bauarbeiten bei Nachbarn auf dem Grundstück von Hermann und Gertrud Buchkremer Scherben einer Urne gefunden worden, auch Leichenbrand wurde geborgen. Der Landschaftsverband ermittelte, dass in der Urne eine rund 54 jahre alte Frau beerdigt worden war. Das Ehepaar übergab 2015 die Reste als Dauerleihgabe dem Museum. Keramik-Künstlerin Claudia Richter erstellte eine Replik der Urne. In der Vitrine steht nun ein Namensschild "Glehndana". Wer den Fund sehen möchte: Das Museum öffnet zum Straßenfest am Sonntag von 11 bis 17 Uhr.

(NGZ)
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