Korschenbroich Einwohnerzahl wächst entgegen der Prognosen

Korschenbroich · Die Bevölkerung in Deutschland wird im Durchschnitt immer älter. Das macht sich seit einigen Jahren auch in Korschenbroich bemerkbar, wo die Zahl der Geburten deutlich geringer ist als die der Todesfälle. Prognosen zeigen, dass die Stadt eigentlich bis 2025 um mehrere Hundert Einwohner schrumpfen müsste. Doch 2015 ist die Einwohnerzahl entgegen diesem Trend gestiegen - von 33.300 auf mehr als 33.800 Einwohner. "Das liegt zum einen an der Zuwanderung. Zum anderen konnten wir den Zahlen auch durch Neubaugebiete entgegenwirken, die vor allem für junge Familien attraktiv sind", sagt Patrick Gorzelanczyk. Der Mitarbeiter der Stadt befasst sich mit dem demografischen Wandel.

Auf Basis einiger Hochrechnungen und einer von der Bertelsmannstiftung aufgelegten Projektion stellt sich die Stadt auf neue Bevölkerungsstrukturen ein. "2006 waren wir davon ausgegangen, dass 2025 jeder zweite Bürger in Korschenbroich älter sein wird als 51 Jahre", sagt Gorzelanczyk. Das Durchschnittsalter wurde damals für 2025 auf 48,8 Jahre berechnet, 2006 waren es 43,3 Jahre. "Die Zahlen können sich aber durchaus ändern", betont der Verwaltungs-Mitarbeiter. Junge Familien und die Zuwanderer - darunter sind viele junge Männer - beeinflussen die Zahlen. In großen Neubaugebieten wie dem "Holzkamp" in Kleinenbroich oder "Hommelshof" in Korschenbroich habe die Stadt mit Hilfe von Rabatten und bevorzugter Behandlung junge Familien gewinnen können, die sich dort den Traum vom ersten Eigenheim erfüllt haben.

Genaue Daten will die Stadt in den nächsten Wochen in Kooperation mit dem Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen ermitteln. Gorzelanczyk rechnet aber damit, dass die Grundentwicklung (mehr Todesfälle als Geburten) auch FÜR 2015 gilt. Zurücklehnen will er sich trotz der wachsenden Einwohnerzahlen nicht. "2016 werden wir weiter daran arbeiten, Korschenbroich etwa barrierefreier zu gestalten." 2015 habe die Stadt viel erreicht. "Dazu zählt nicht nur der barrierefreie Ausbau der Bahnhöfe, sondern auch die Absenkung vieler Gehwege."

(cka)
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