Korschenbroich Diese Feuerwache braucht mehr Platz

Korschenbroich · Die Feuerwehr in Kleinenbroich hat ein gravierendes Platzproblem. Die Vorplanung für einen Neubau im Holzkamp ist angelaufen.

 Das Gerätehaus an der Hochstraße ist in die Jahre gekommen: Aktuell plant die Stadt einen Neubau. Der Spatenstich ist für März 2018 vorgesehen.

Das Gerätehaus an der Hochstraße ist in die Jahre gekommen: Aktuell plant die Stadt einen Neubau. Der Spatenstich ist für März 2018 vorgesehen.

Foto: R. Wiedner-Runo

Die Wache ist überaltert, zu klein und entspricht längst nicht mehr den technischen Anforderungen: Nur unter erschwerten Bedingungen kann die Freiwillige Feuerwehr in Kleinenbroich ihren Dienst absolvieren. Zuletzt wurden schon einige Spinde in der Fahrzeughalle aufgestellt. Die Mitglieder um Löschzugführer Florian Eiköter warten schon mehr als sieben Jahre auf eine Lösung. Jetzt kommt Bewegung in die Sache. "Die Vorplanungen für das 2,3 Millionen Euro teure Projekt sind angelaufen und der Architekt beauftragt", bestätigte der Technische Beigeordnete Georg Onkelbach auf Anfrage unserer Redaktion.

Fakt ist: Die neue Wache wird verlegt. Sie wird im Holzkamp gebaut. Dort verfügt die Stadt Korschenbroich über ein 4300 Quadratmeter großes Grundstück. "Wir brauchen schließlich ausreichend Platz, um der aktuellen Entwicklung gerecht zu werden. Dort sind wir flexibel", sagt Onkelbach. Eine Erweiterung in ferner Zukunft sei dort jederzeit möglich, immer vorausgesetzt, die Stadt verfüge über die erforderlichen Finanzen. "Doch jetzt konzentrieren wir uns erst einmal auf das aktuelle Projekt."

Verläuft alles nach Plan, sollen auf der Dreiecks-Fläche zwischen Dietrich-Bonhoeffer-Straße und Von-Stauffenberg-Straße die ersten Bagger anrücken. "Wir wollen mit dem Bau im Februar oder März 2018 beginnen", erklären Michael Deprez und Heinz Maaßen vom Gebäudemanagement der Stadt.

Bis dahin ist noch einiges zu tun: Aktuell werden im Rathaus - immer in enger Absprache mit der Feuerwehr - alle Daten für ein Anforderungsprofil zusammengestellt. "Wir befinden uns mitten in der Vorplanung", sagt Deprez. Anhand der Vorgaben soll dann das Architektur-Büro Kplan tätig werden.

Die Fachleute aus Siegen hatten sich an einem Vergabewettbewerb beteiligt und den Zuschlag von der Stadt Korschenbroich erhalten. "Kplan verfügt über weitreichende Erfahrungen in Sachen Gerätehäuser", sagt Deprez und führt Beispiele aus Mönchengladbach, Krefeld und Jüchen an.

Das Feuerwehr-Gerätehaus an der Hochstraße stammt aus dem Jahre 1967. Es war seinerzeit für maximal 30 Feuerwehrmänner ausgelegt. Mittlerweile zählt der Löschzug 48 Aktive, darunter zwei Frauen. Die Kapazitätsgrenze im Gerätehaus ist damit längst erreicht. Allerdings hatte sich die Problemlösung in der Vergangenheit mehrfach verzögert. Zunächst galt es, die Standortfrage - Erweiterung an der Hochstraße oder Neubau an der Peripherie - zu klären. "Wir sind auf einem guten Weg", ist Feuerwehr-Chef Frank Baum überzeugt.

Die neue Wache wird für 90 Einsatzkräfte und sechs große Löschfahrzeuge ausgelegt. Zu dem zweigeschossigen Gebäude gehören 50 Stellplätze. Zunächst ist ein roter Klinkerbau mit blauen Fensterrahmen angedacht. "Das wird letztlich der Preis entscheiden", ließ Onkelbach weitere Optionen offen. Zum Standort selbst erklärte er mit Blick auf den Bedarf in Pesch: "Wir bauen im Holzkamp eine Wache für den Löschzug Kleinenbroich." Der Bedarf für das Gerätehaus Pesch ist im Brandschutzbedarfsplan ausgewiesen." Eine Kombi-Wache sei weder günstiger noch praktikabel spricht Onkelbach die vorgegebenen Einsatzzeiten von acht Minuten an.

(NGZ)
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