Korschenbroich Die Spieler vom TuS Liedberg schießen Tore für den kranken Finn

Korschenbroich · Finns Schicksal bewegt die Menschen in Mönchengladbach und Umgebung. Der Sechsjährige ist zum zweiten Mal an Blutkrebs erkrankt. Viele Bürger folgten im März einem Aufruf zu einer Typisierungsaktion mit der Deutschen Knochenspenderdatei (DKMS), um prüfen zu lassen, ob sie eventuell als Stammzellenspender sein Leben retten können. Viele spenden Geld, um zum Beispiel die aufwendige Typisierungsaktion zu unterstützen - so auch der Fußballverein TuS 07 Liedberg. Der Verein übergab jetzt einen Scheck über 2000 Euro an die DKMS.

 Auch Marc-André ter Stegen unterstützt den an Leukämie erkrankten Finn: Der frühere Borussia-Torwart besuchte ihn im Frühjahr in der Klinik.

Auch Marc-André ter Stegen unterstützt den an Leukämie erkrankten Finn: Der frühere Borussia-Torwart besuchte ihn im Frühjahr in der Klinik.

Foto: DKMS

Möglich gemacht hatten dies die Jugendmannschaften und Aude Chebson. Denn die Geschäftsführerin für den Jugendbereich beim TuS Liedberg hatte schließlich die Idee, im März bei regulären Spielen für jedes geschossene Tor einen Spendenbetrag zu erbitten. Aude Chebson hatte sich für den Verein angesprochen gefühlt, da bekannt ist, dass der kleine Finn selbst gerne Fußball spielt. Und sie wusste, dass Finns Mutter verzweifelt um Hilfe gebeten hat.

"Wir haben keinen Kontakt zu Finn und dessen Familie. Wir kennen sein Schicksal über die Presse, und der Aufhänger war nun, dass er gerne Fußball spielt", sagt Birgit Kasimirski stellvertretend für den Verein. Sie freut sich natürlich über den selbstlosen Einsatz der jungen Spielerinnen und Spieler, die sich als Minderjährige nicht zur Stammzellenspende beim DKMS melden konnten. So sammelten die jungen Kicker stattdessen im März für jedes geschossene Tor Geld ein. "Den Rekord brachen dabei die Mädchen der U17-Mannschaft. Sie gewann ihr Spiel mit 16:0 und sammelten damit allein 600 Euro ein", berichtet Kasimirski. Geholfen haben auch die weniger erfolgreichen Mannschaften. So brachte die F-Jugend zur Aktion keinen einzigen Ball ins gegnerische Tor. Die Eltern spendeten dennoch und begeisterten zudem die Eltern der gegnerischen Mannschaft, die ebenfalls Geld für Finns Lebensrettung sammelten.

Dank der geschossenen Tore und Aktionen des Vereins kamen so fast 1.670 Euro zusammen. Die Senioren und der TuS-Vorstand stockten diesen Betrag auf die schöne, glatte Summe von 2000 Euro auf. Dieses Geld wurde jetzt an Sarina Combé von der DKMS Köln übergeben. Nun wünschen natürlich alle Beteiligten dem kleinen Finn, dass er möglichst bald wieder ganz gesund wird und erneut unbeschwert Fußball spielen kann.

(anw)
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