Mönchengladbach Die Gladbacher Bank investiert in Neubau

Mönchengladbach · Während andere Geldinstitute Filialen schließen, steuert die Gladbacher Bank gegen den Trend: Sie expandiert und investiert satte 3,5 Millionen Euro in einen Neubau in Korschenbroich.

 Die Gladbacher Bank eröffnet Neubau und Niederlassung in Korschenbroich. (v.l.): Schützenchef Horst Thoren, die Hausherrn Heinz-Josef Born und Hans-Peter Ulepic, Marc Venten, Korschenbroichs Bürgermeister Heinz Josef Dick, Filialleiter Markus Biermann und Architekt Fritz Otten.

Die Gladbacher Bank eröffnet Neubau und Niederlassung in Korschenbroich. (v.l.): Schützenchef Horst Thoren, die Hausherrn Heinz-Josef Born und Hans-Peter Ulepic, Marc Venten, Korschenbroichs Bürgermeister Heinz Josef Dick, Filialleiter Markus Biermann und Architekt Fritz Otten.

Foto: Knappe

Während auf der anderen Rheinseite der Mitbewerber Stadtsparkasse Düsseldorf jetzt 18 Filialen schließt, hat sich die Gladbacher Bank das Erfolgsrezept von Woody Allen zu eigen gemacht. Sein Weg ist - wie er selbst sagt - ganz einfach: "Anders sein als andere." Und genau dafür haben sich die Verantwortlichen in der Chef-Etage der Gladbacher Bank entschieden. Vor drei Jahren fiel die Entscheidung für einen Neubau in der Nachbarkommune. "Wir haben dafür bewusst den Standort Korschenbroich ausgewählt", erklärte gestern Vorstandssprecher Hans-Peter Ulepic. Dass die Entscheidung richtig war, bescheinigten ihm mehr als 100 geladene Gäste - Vertreter aus Politik und Wirtschaft, Verwaltung, Handwerk, Handel und Brauchtum. Sie alle waren gekommen, um mit ihm auf den Neubau in Korschenbroich anzustoßen.

Allerdings war der erste Applaus nicht für die neuen Hausherren an der Hindenburgstraße gedacht. Er galt dem Korschenbroicher Bürgermeister Heinz Josef Dick, der trotz seines Geburtstages in großer Runde lobende Worte für die Gladbacher Bank fand. Dick, der mit der Eröffnung in seiner Amtszeit kaum noch gerechet hatte, meinte dann auch augenzwinkernd: "Ich finde es schon etwas übertrieben, dass Sie für die Eröffnung ausgerechnet meinen Geburtstag ausgewählt haben." Dick zeigte sich überzeugt von dem Standort im Ortskern und rief dem Architekten Fritz Otten mit Blick auf den Kreisverkehr und die damit korrespondierende Optik zu: "Hier ist Ihnen wahrlich eine runde Sache gelungen." Auch für den Architekten Fitz Otten war es ein Festtag. "Ich bin einfach begeistert von dem, was hier steht." Und dass es ihm, seinem Büro und Bauleiter Wolfgang Jennissen gelungen war, eine doppelte Punktlandung in Sachen Zeitplan und Kostenaufstellung vorzulegen, stimmte ihn schon fast euphorisch.

Nicht zuletzt die dynamische Kundenentwicklung im Korschenbroicher Stadtgebiet hat die Gladbacher Bank in ihren Expansionsgedanken bestärkt. "Für uns war klar, dass wir für ein noch deutlicheres Kundenwachstum eine repräsentative Stelle im Zentrum brauchen", sagte Hans-Peter Ulepic, der auch die Negativ-Auswirkungen bei vielen Mitbewerbern durch die extreme Niedrigzinspolitik ansprach: Personalabbau und Filialschließungen seien aktuell an der Tagesordnung. "Die Gladbacher Bank hingegen startet eine wohlüberlegte Vertriebsoffensive durch die Eröffnung einer neuen Filiale."

Eröffnungsangebote gibt's aber keine. "Wir können nicht billig, und wir wollen nicht locken. Wir wollen einfach nur überzeugen", skizzierte Vorstandssprecher Ulepic den vorgezeichneten Weg.

"Ich freue mich als Korschenbroicher auf Korschenbroich", versicherte der neue Filialleiter Markus Biermann (42). Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Josef Schnock und seinem Team will er den neuen Standort zu einer "Top-Adresse für Firmen- und Privatkunden" entwickeln: "Wir werden uns durch Freundlichkeit, Kompetenz, Flexibilität und Schnelligkeit von den Wettbewerbern unterscheiden."

(RP)
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