Korschenbroich Die Bonhoeffer-Briefe neu rezitiert

Korschenbroich · "Korschenbroich liest" ein Zeitzeugnis der NS-Verfolgung und -Gräuel.

 Bonhoeffer-Lesung mit den Schauspielern Isabel K. Sandig und Ralf Gottesleben.

Bonhoeffer-Lesung mit den Schauspielern Isabel K. Sandig und Ralf Gottesleben.

Foto: Thomas Heiser

Mit einer außergewöhnlichen szenischen Lesung wird das Veranstaltungsprogramm von "Korschenbroich liest" fortgesetzt. Unter dem Titel "Spuren einer großen Liebe" geht es am Sonntag, 21. August, um den Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer und seine Verlobte, die 18-jährige Maria von Wedemeyer. Der Briefwechsel zwischen den Beiden erzählt eine Liebesgeschichte von bewegender Intensität. Entstanden ist er in den Jahren 1943 bis 1945, nachdem Dietrich Bonhoeffer verhaftet und im Militärgefängnis Berlin-Tegel inhaftiert worden war. Trotz der strengen Zensur gelang es ihm und seiner Verlobten auf dem elterlichen Wohnsitz in Pätzig, in Briefen ihre Liebesbeziehung lebendig zu halten und wachsen zu lassen. In Freiheit begegneten sich die Beiden nicht mehr. Denn Bonhoeffer wurde am 9. April 1945 von den Nazis hingerichtet.

Für die szenisch-musikalische Lesung aus diesem Briefwechsel im Rahmen des Sommer-Lesefestivals "Korschenbroich liest" reist das Duo "Sago" aus Essen an. Die Schauspieler Isabel K. Sandig und Ralf Gottesleben, die auch privat ein Paar sind, inszenieren die Lesung aus den Bonhoeffer-Briefen. So soll diese Liebesgeschichte als Zeitzeugnis der nationalsozialistischen Verfolgungen und sonstigen Gräuel dienen.

Die Lesung in der Alten Schule Steinstraße 18, beginnt am 21. August um 17.30 Uhr. Karten zum Preis von 10 Euro gibt es ab sofort in der Korschenbroicher Buchhandlung Barbers, Hannengasse, (02161 99 99 849) und an der Abendkasse.

(NGZ)
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