Lokalsport Moldawier Roman Prodius gewinnt Korschenbroicher Citylauf

Leichtathletik · Der Mönchengladbacher Lucas Vehling (32) läuft ein ausgezeichnetes Rennen. Bei den Damen gewinnt die Polin Isabella Trzaskalska.

 Ein Siegerfoto: Bereits kurz vor der Ziellinie kann Roman Prodius die Faust ballen, er siegt beim 29. Korschenbroicher Citylauf.

Ein Siegerfoto: Bereits kurz vor der Ziellinie kann Roman Prodius die Faust ballen, er siegt beim 29. Korschenbroicher Citylauf.

Foto: Paul Offermanns

Den Rekord gab es bereits vor dem Lauf der Asse beim 29. Internationalen Korschenbroicher Citylauf. Noch nie waren so viele Elite-Läufer an den Start gegangen. Auffällig viele von den insgesamt 79, die ins Ziel kamen, wirkten nach dem Rennen ausgelaugt und -gepumpt, entweder lagen sie am Boden, setzten sich oder stützten sich auf ihre Beine im Ziel. Offenbar steckten sie nach dem kräftezehrenden Rennen die warmen Temperaturen nicht so weg, wie es von Profiläufern eigentlich erwartet wird.

Einen spannenden Einlauf erlebten die Zuschauer im Fünf-Kilometer-Rennen der Frauen. Das Publikum wollte indes nicht so recht mitgehen, so dass Applaus aus der Konserve ihm auf die Sprünge half. Schließlich gewann die Polin Isabella Trzaskalska in 15:48 Minuten vor der Niederländerin Jip Vastenburg (15:49) und der Ukrainerin Luilliia Shamatenko (15:55). Letztere war im Vorjahr Zweite geworden, so dass ihr der Sieg als erste zugetraut worden war. Die Siegerin lag am Boden, brauchte lange, bis sie sich erholt hatte, und kam mit Hilfe eines Helfers wieder auf die Beine. 2016 hatte schon ihre Landsmännin Dominika Napieraj (15:53) gewonnen, und Karoline Jarzynska hält weiterhin den Streckenrekord von 15:33 Minuten.

Der Männer-Sieger kommt aus Moldawien. Zuletzt gewann 2009 in Vitaly Schafar (Ukraine) ein Osteuropäer das Männerrennen. Der Vorjahres-Vierte Roman Prodius kämpfte sich nun mit zusammengebissenen Zähnen bis ins Ziel: Er verwies mit 29:27 Minuten Graham Rush (Großbritannien, 29:31) und Ibrahim Ezzaydouni (FC Barcelona, 29:33) auf die nächsten Plätze. Eingangs der letzten Runde hatten sich die drei Läufer, die hier ganz nah beieinanderlagen, klar vom übrigen Feld abgesetzt. Ein ausgezeichnetes Rennen lief der 32-jährige Lucas Vehling von der Mönchengladbacher LG mit 34:03 Minuten. Er erinnerte sich danach an den Lauf vor zwölf Jahren: "Da lief ich hier 31:50." Vier Plätze später folgte Sebastian Risko (MLG) mit 34:51.

Seine Vereinskollegin Silke Optekamp hatte sich für das City Run über zehn Kilometer entschieden. Die W35-Seniorin lief nach 37:48 Minuten als schnellste Frau und Siebte im Gesamtklassement von 474 Läufern über die Ziellinie. "Ich hatte keine Lust, den Elite-Lauf zu laufen, weil der auch nur fünf Kilometer lang ist", sagte sie.

Schneller als der neue Meister des Leichtathletikkreises Düsseldorf-Neuss war die 231-Meter-Staffel des LAZ Mönchengladbach mit Jan Ole Schneiders, Julian Geiger, Anne Schmitz, Paula Schneiders, Jolina Schmitz und Thomas Lönes (3:06 Minuten).

(off)
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