City-Lauf 2010 Die Elite hat schon gemeldet

Hans-Peter Walther kann mehr oder weniger beruhigt mit seinen Leichtathleten ins Ostertrainingslager fahren. Denn in Sachen Elite hat der Cheforganisator des 22. Internationalen Korschenbroicher City-Laufs am 18. April seine Hausaufgaben bereits gemacht.

Als Cheforganisator einer stetig wachsenden veranstaltung hat Hans-Peter Walther alle Hände voll zu tun. Dennoch zieht es den Leiter des Korschenbroicher Sportamtes, der "nebenbei" mit dem Internationalen City-Lauf — im Vorjahr 2811 Teilnehmer bei 3141 Anmeldungen — einen der größten deutschen Stadtläufe auf die Beine stellt, in den Wochen vor dem Sportspektakel stets in den sonnigen Süden.

Das aber keineswegs, um dort Seele und Beine baumeln zu lassen. In Igea Marina an der italienischen Adriaküste steht vielmehr jedes Jahr in den Osterferien das Trainingslager des Korschenbroicher Leichtathletik-Clubs (KLC) auf dem Programm — und als Cheftrainer und Geschäftsführer darf (und will) Hans-Peter Walther da nicht fehlen.

Zumindest, was die drei "Hauptwettbewerbe" der 22. Auflage angeht, die am 18. April im (Lauf)-Kalender steht, kann Walther beruhigt nach Italien fahren. Den der Handbiker weiß er bei Holger Falk ohnehin in guten Händen: 20 Meldungen liegen ihm für das Rennen um 14.50 Uhr bereits vor, darunter eine ganze Reihe bekannter Namen aus der Szene, die Korschenbroich längst einen festen Platz in ihrem Herzen (und ihrem Terminkalender) eingeräumt hat. Um so mehr, als der City-Lauf in diesem Jahr ohne Konkurrenzveranstaltungen in diesem Kalender steht.

Das sieht bei den Läufern "leider" (Hans-Peter Walther) anders aus: Die Deutschen Meisterschaften über Halbmarathon, die am gleichen Tag in Bad Liebenzell ausgetragen werden, binden einen Teil der ohnehin nur spärlich vorhandenen nationalen Elite. Walther macht im "Lauf der Asse" (10 km, 17.45 Uhr) und im Elitelauf der Frauen (5 km, 16.30 Uhr) aus der Not eine Tugend und setzt auf die internationale Mischung: "England, Finnland, Norwegen — eigentlich ist bis auf Frankreich und Spanien ganz Europa bei uns vertreten", sagt er mit Blick auf die Liste der Zusagen, die für beide Wettbewerbe schon 50 Namen umfasst. Nach einjähriger Abstinenz sind ein Kenianer und eine Kenianerin auch wieder dabei, "mehr sollen es aber nicht werden", sagt Walther.

Zwei Namen stehen dabei ganz oben: die des Ukrainers Vitaly Shafar und der Portugiesin Analia Rosa, die der Konkurrenz im vergangenen Jahr mehr oder weniger deutlich die Hacken zeigten. "Die Vorjahressieger wieder einzuladen hat für mich oberste Priorität", sagt der Cheforganisator — um so mehr freut er sich, wenn sie denn tatsächlich kommen. Ob beide Namen erneut die Siegerliste zieren können — bei den Frauen haben immerhin vier Läuferinnen schon einmal das Double geschafft, bei den Männern drei, darunter der dreifache Sieger Moses Kigen — weiß er nicht: "Unter den anderen Meldungen sind ein paar interessante Namen dabei."

Und im Zeitalter von Internet und Mobiltelefon ist Hans-Peter Walther schließlich auch beim Wurftraining in Igea Marina nicht aus der Welt: "Sollte Haile Gebrselassie anrufen, bin ich auch in Italien zu erreichen."

(NGZ)
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