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Korschenbroich Bürger sammeln acht Tonnen wilden Müll

Grevenbroich · In fast allen Stadtteilen beteiligten sich am Samstag freiwillige Helfer an der Aktion "Saubere Stadt" und beseitigten wilde Müllkippen.

 Auch ungewöhnliche Funstücke, darunter eine Sackkarre, landeten im Müllcontainer, der auf dem Schulhof der Grundschule Pesch aufgestellt wurde.

Auch ungewöhnliche Funstücke, darunter eine Sackkarre, landeten im Müllcontainer, der auf dem Schulhof der Grundschule Pesch aufgestellt wurde.

Foto: cka

Im vorigen Jahr wurde am Bahnhof in Korschenbroich ein Sofa gefunden, dieses Jahr eine ganze Schrankwand. "Jetzt fehlt nur noch ein Fernseher. Dann haben wir die Einrichtung eines Wohnzimmers zusammen", sagt Johannes Günterberg, Ingenieur bei der Stadtpflege. Er organisierte gemeinsam mit dem Leiter der städtischen Eigenbetriebe, Thomas Kochs, die 13. Aktion "Saubere Stadt". Bei diesem "Frühjahrsputz" werden immer wieder kuriose Dinge am Straßenrand, auf Grünflächen oder in Sträuchern gefunden - am Samstag neben der Schrankwand auch ein verrosteter Feuerlöscher, ein Blaulicht und eine voll funktionstüchtige Sackkarre.

Was da zum Vorschein kommt, ist oft aber alles andere als lustig, sondern umweltgefährdend - etwa die gefundenen Farbeimer. "Ziel der Aktion ist es, das Stadtbild sauber zu halten und es von Verunreinigungen zu befreien", erklärt Kochs. Am Samstag beteiligten sich hunderte freiwillige Helfer an der Reinigungsaktion, bei der rund acht Tonnen Müll zusammengekommen sind. "Die Stadtpflege könnte in der Kürze der Zeit gar nicht so weite Teile des Stadtgebiets von Unrat befreien", sagt Thomas Kochs, der mit seinen Kollegen im Vorfeld 450 blaue Säcke, Handschuhe und Greifzangen an die Bürger verteilt hatte.

Mit der Beteiligung zeigte sich Kochs sehr zufrieden. Auffällig waren die vielen Kinder, die etwa in Liedberg oder Pesch mit ihren Eltern loszogen "Den Kindern soll bewusst werden, wie aufwendig es ist, weggeworfenen Müll wieder aufzusammeln. Das ist eine Art Lerneffekt - und noch dazu eine Aktion, die die Gemeinschaft im Ort fördert", sagt Miriam Oks, die mit ihrem Mann Kalle und ihren Kindern Emmanuel (4) und Jonathan (6) zum ersten Mal an der Aktion teilnahm. Auch sie haben kräftig gesammelt - und am Straßenrand sogar ein Blaulicht entdeckt, das auf dem Schulhof der Grundschule Pesch, wo der Müll gesammelt wurde, für manch eine Spekulation sorgte. Ob es von einem Streifenwagen der Polizei stammt? Den Mitgliedern der Feuerwehr, die ebenfalls mit anpackten, fehlte jedenfalls kein Blaulicht.

Manchmal war der Fall aber auch ganz klar. So in Liedberg, wo sich Silke Fischermann, die mit Sohn Arne (5) von der Schule aus loszog, über Hundehalter ärgerte, die das Häufchen ihres Vierbeiners zwar in eine Tüte verpackt haben, diese aber liegen ließen: "Das ist eklig. Ich hoffe, dass die Halter ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn sie sehen, dass wir diesen Abfall entsorgen." Die Grundschule Liedberg schloss mit der Reinigungsaktion eine Mottowoche zum Thema Abfall ab, zum ersten Mal beteiligten sich mehr als 90 Schüler daran.

(NGZ)
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