Korschenbroich Bestandsgarantie für die Grundschulen

Korschenbroich · Für Marc Venten sind die Bürgerhäuser und Grundschulen gesichert. "Wir halten an den Ortsteilschulen fest." Dies sei politischer Wille: "Daran wird auch der ausstehende GPA-Prüfbericht nichts verändern."

Für den Korschenbroicher Bürgermeister Marc Venten ist es das erste Mal, dass er als Verwaltungschef mit der Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) Nordrhein-Westfalen zu tun hat. Das schreckt Venten aber nicht, schließlich wurde er in den zurückliegenden Jahren als CDU-Fraktionschef immer wieder mit den Empfehlungen der Landesprüfanstalt konfrontiert. Sparvorschläge erwartet Venten auch dieses Mal wieder. Allerdings beugt er mit Blick auf die sieben Grundschulstandorte schon jetzt vor. "An denen halten wir auf jeden Fall fest. Das ist politischer Wille", erinnert er an einen gültigen Ratsbeschluss.

Möglichen Schließungsvorschlägen hält Marc Venten die aktuellen Anmeldezahlen entgegen. "In Pesch wurden für das neue Schuljahr 23 und in Liedberg sogar 29 Kinder angemeldet." Damit seien die kritischen Zeiten, in denen man bis zuletzt um den Erhalt der Grundschulen gebangt habe vorbei, zumal die Mindestzahl mittlerweile von 18 auf 15 reduziert worden sei.

Immer wieder standen im Bereich der städtischen Flächen neben den Schulen auch die Bürgerhäuser auf dem Prüfstein. "Davon haben wir sicher viele, aber sie sind allesamt komplett ausgelastet", spricht Venten die intensive Nutzung der örtlichen Vereine an. Auch hier sieht Venten kein Konsolidierungspotenzial für den städtischen Haushalt. "Wir wollen keine städtischen Gebäude aufgeben, um an anderer Stelle Räume anmieten zu müssen."

Besuche von der Prüfanstalt bekommen die Städte und Gemeinden alle Jahre wieder. Gleichwohl fördern sie immer wieder Vorschläge zutage, wie eine Stadt noch Geld sparen kann. Dieses Mal ist das GPA-Team unter der Leitung von Johannes Thielmann sporadisch bis April im Rathaus anzutreffen. Wenn alles nach Plan verläuft, will Venten die Ergebnisse im Hauptausschuss am 7. Juni vorstellen.

Die Themenschwerpunkte der überörtlichen Prüfung reichen von den Finanzen und dem Personal über die Sicherheit und Ordnung bis hin zu Schulen, Grünflächen, Sportaußenanlagen und der Informationstechnologie. Sofern der Prüfbericht vorliegt, wird dieser öffentlich beraten. Ob Politik oder Bürgermeister über die Umsetzung einer Maßnahme entscheiden, hängt vom Einzelfall ab. "Für Geschäfte der laufenden Verwaltung ergibt sich aus der Gemeindeordnung die Zuständigkeit des Bürgermeisters", erklärt Drohen weiter.

"Grundsätzlich werden Einsparpotenziale ausgewiesen, über deren Umsetzung anhand der eventuell vorliegenden örtlichen Besonderheiten durch die geprüfte Kommune zu entscheiden ist", skizziert der Amtsleiter Markus Drohen das Prozedere.

(NGZ)
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