Korschenbroich B230: Ausbau verzögert sich um Wochen

Korschenbroich · Täglich rollen mehr als 10.000 Fahrzeuge über die zwölf Meter breite Straße. Seit Juli wird sie saniert und verschlankt. Montag sollten die Arbeiten beendet sein. Das funktioniert nicht: Straßen.NRW will jetzt Mitte Dezember fertig werden.

 Die Arbeiten an der B 230 verzögern sich um sieben Wochen: Der Landesbetrieb Straßen.NRW will jetzt Mitte Dezember fertig werden.

Die Arbeiten an der B 230 verzögern sich um sieben Wochen: Der Landesbetrieb Straßen.NRW will jetzt Mitte Dezember fertig werden.

Foto: Wiedner-Runo

Was viele Verkehrsteilnehmer schon seit Wochen befürchtet haben, wird jetzt Wirklichkeit: Der Landesbetrieb Straßen.NRW wird mit der Ausbau- und Sanierungsmaßnahme B230 nicht wie zunächst geplant zum Monatsende fertig. Das bestätigte jetzt Projektleiter Markus Reul auf Anfrage unserer Redaktion. "Wir brauchen auf jeden Fall noch bis Mitte Dezember", wirbt er um Verständnis bei den Verkehrsteilnehmer. "Wir machen das nicht, um die Menschen zu ärgern, sondern weil wir die Bundesstraße fit für die Zukunft machen wollen." Der Aufwand soll dann "mindestens zehn Jahre halten".

Bereits seit 10. Juli wird zwischen Liedberg und Lüttenglehn (Einmündung K 8n) gearbeitet. Die Bundesstraße 230 wird auf einer Länge von vier Kilometern für gut zwei Millionen Euro saniert und umgebaut. Unter anderem wird die bisherige zwölf Meter breite Bundesstraße zum Ärgernis und Unverständnis vieler Verkehrsteilnehmer auf acht Meter verschlankt. Diese immer wieder geäußerte Kritik kann Reul nicht nachvollziehen. "Die reine Fahrbahn war und ist auch künftig acht Meter breit, es fallen lediglich die beiden Mehrzweckstreifen weg." Eine Teilfläche nutzt der Landesbetrieb jetzt, um von Liedberg in Richtung Neuss einen einseitigen Radweg anzulegen. "Wir benötigen dafür die Bereite von 2,50 Meter. Zwischen Bundesstraße und Radweg ist ein Trennstreifen vorgesehen. Dort werden noch Schutzplanken zur Sicherheit aufgestellt.

Doch die bauliche Verzögerung begründet Reul ausschließlich mit der veränderten Vorgehensweise: "Wir wollten die komplette Maßnahme ursprünglich in einem Abschnitt umsetzen, jetzt benötigen wird drei Bauabschnitte." Dies sei nicht zuletzt der massiven Kritik der Verkehrsteilnehmer geschuldet. Ihnen aber auch den Busbetreibern und den Städten Neuss und Korschenbroich war es laut Reul wichtig, am Baustellenanfang in Liedberg den Stichweg am Blumenladen Schlich und die Kreuzung zur Kreisstraße 8n offen zu halten.

In Teilen gab es für die B 230 eine neue Asphaltschicht, in Teilen einen Vollausbau. "Das war notwendig, um die Tragfähigkeit der Straße wieder herzustellen", erklärt Reul. Eng wird es jetzt noch einmal ab der zweiten November-Woche. Dann wird die Kreuzung B 230/K 8n in Richtung Autobahn für Sanierungsarbeiten komplett gesperrt. Ende November wird zudem der Einmündungsbereich am Ortsausgang Liedberg vor dem Blumenladen dicht gemacht. "Bis dahin soll aber die 350 Meter entfernte Rechtsabbiegespur in Richtung Glehn und Schlich für den Verkehr wieder freigegeben werden", verspricht Markus Reul. Über diese Möglichkeit sei dann auch weiterhin der Blumenladen für Kunden erreichbar.

"Die Umleitung funktioniert aus meiner Sicht recht gut", versichert der Projektleiter, wohlwissend, dass es immer wieder Kritik von Verkehrsteilnehmern hagelte. Auf die vielen Bürgermonitore unserer Redaktion zu der B 230 angesprochen, erklärt Reul: "Natürlich gibt es zu Spitzenzeiten immer wieder Stausituationen, aber die Arbeiten sind wirklich erforderlich."

(NGZ)
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