Korschenbroich Augenhilfe unterstützt OP-Kampagne

Korschenbroich · Dank der Spenden aus Korschenbroich wurde in Kamerun 422 Menschen geholfen.

 422 Patienten konnten untersucht werden, 55 wurden operiert.

422 Patienten konnten untersucht werden, 55 wurden operiert.

Foto: Augenhilfe Afrika

Raoul Edgard Cheuteu übermittelte die erfreulichen Zahlen höchstpersönlich nach Korschenbroich. In einer Mail schrieb der Augenarzt aus Kamerun, dass während der ersten Operationskampagne des Jahres 422 Patienten in der mobilen Augenklinik in Dschang, dem Verwaltungssitz des Departements Menoua, untersucht worden sind. Es habe 352 Beratungen und 55 Operationen gegeben, davon 49 am Grauen Star. Zudem konnten 22 Brillen vom Augenoptiker-Team maßgeschneidert geschliffen und an sehbehinderte bedürftige Patienten abgegeben werden.

Möglich war die viertägige Kampagne des Vereins Augenhilfe Afrika Ende Februar nicht zuletzt durch finanzielle Unterstützung aus Korschenbroich. Beim Neujahrsempfang der Schützen hatten die Bruderschaften St. Sebastianus und St. Katharina Junggesellen insgesamt 1200 Euro an Spenden eingesammelt. Der Betrag wurde nun in Dschang in der kamerunischen Region Quest eingesetzt.

Der Aufbau und Betrieb einer mobilen Augenklinik für entlegene, ländliche Gebiete ist jedoch nur ein Teilbereich des Projektes, das die Augenhilfe Afrika unterstützt. Ebenso geht es um den Ausbau und die Förderung einer Optikerwerkstatt in Ambam im Süden Kameruns. Auch dafür setzt sich der einheimische Augenarzt Cheuteu mit seinem Kollegen Gilles Kagmeni ein - und wird dabei vom Niederrhein aus unterstützt.

Cheuteu war während seiner Ausbildung von einer hiesigen Unternehmerfamilie gefördert worden, zudem pflegt er seine Kontakte zu den Korschenbroicher Schützen und reist zu deren Festen regelmäßig an. Dafür erhält er ebenso Besuch aus Deutschland. So war nun für die erste Operationskampagne der Korschenbroicher Augenoptikermeister Max Heinrichs mit seiner Frau Ulla auf eigene Kosten nach Kamerun geflogen.

Zwar konnte Heinrichs aufgrund einer Erkrankung nicht wie geplant an der Kampagne in Dschang teilnehmen. Doch er hatte die Gelegenheit, die Zweigklinik mit der angeschlossenen Augenoptiker-Werkstatt in Ambam zu besuchen und dort seine langjährige Erfahrung beratend einzubringen. Um die Patienten kümmerten sich derweil Raoul Edgard Cheuteu und sein Ärzteteam - mit großem Erfolg, wie seine Nachricht nach Deutschland bewies.

(togr)
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