Korschenbroich Auf den Spuren des flüssigen Goldes

Korschenbroich · Beim Whisky-Seminar lernten Teilnehmer sechs verschiedene Sorten kennen.

 Whisky-Kenner Jon Wells aus England gab sein Wissen weiter.

Whisky-Kenner Jon Wells aus England gab sein Wissen weiter.

Foto: Vennen

Er ist nicht nur ein Whisky-Kenner, sondern auch ein guter Entertainer: Jon Wells. Der gebürtige Engländer gab jetzt im Gasthaus Vennen sein Wissen über das flüssige Gold zum Besten - und das auf sehr unterhaltsame und humorvolle Weise.

Der stämmige Mann im Schottenrock weiß, warum viele Erwachsene bei dem Wort "Whisky" zusammenzucken: "Sie haben in ihrer Jugend zu viel davon in die Cola gekippt." An der Wand hing eine Landkarte, auf der Wells die Gäste mit auf eine Whisky-Reise nahm. Jon Wells hatte zum Einstieg einen zwölf Jahre alten Whisky der Brennerei Aberfeldy mitgebracht, eine sanfte Sorte. Die Gäste bat er, herzhaft zuzulangen: "Ich möchte keine halbvollen Flaschen mit nach Hause nehmen."

Wells demonstrierte, wie ein Fachmann das edle Getränk erschnuppert: Glas an die Nase halten, inhalieren, die Aromen einatmen. Und der wackere Whisky-Missionar hatte sogar noch einen weiteren Tipp auf Lager, welcher besonders die Männer unter den Gästen erfreute: "Einen Tropfen Whisky ans Ohrläppchen geben - die Frau riecht es und die Sache ist geritzt."

Nicht nur beim geselligen Zusammensein passe das flüssige Gold gut. Jon Wells empfiehlt einen guten Whisky auch zu Mahlzeiten. Gut passe Lachs. Im Gasthaus Vennen wurden auch Haferflockenkekse zur Verkostung gereicht: "Die saugen im Magen sehr viel Whisky auf, so dass man nicht so schnell betrunken wird", betonte der Profi.

Sie wurden ebenfalls serviert und sahen nicht sonderlich verlockend aus: Haggis, genauer gesagt Schafsinnereien. Zur authentischen Whisky-Verkostung sollen sie aber dazugehören. Die 14 Teilnehmer lernten im Laufe des Abends sechs verschiedene Whisky-Sorten kennen. Womit Jon Wells zunächst gar nicht zufrieden war. Es ging im zu leise zu, nicht schottisch genug: "Im Biergarten muss man hören können, dass wir hier Spaß haben."

In Deutschland sagt man "Prost" oder "Zum Wohle". Und was sagen die schottischen Whisky-Vernichter? "Slainte Mhath", was so viel wie "Gute Gesundheit" bedeutet. Die einzig richtige Antwort lautet darauf: "Slainte Mhor" - "noch bessere Gesundheit". Jon Wells gab zu, dass das Gaelisch eine schwere Sprache sei: "Allerdings fällt es einem nach dem zehnten Whisky leichter, sie zu sprechen."

(barni)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort