Korschenbroich Aquarelle, Pop-Art und Porträts in der Niederrhein-Klinik

Korschenbroich · Marianne Cattelaens und Heidi Schneider stellen zum dritten Mal gemeinsam in der Niederrhein-Klinik aus: Die beiden 60-Jährigen, die mit Gleichgesinnten jeden Donnerstag im Korschenbroicher Pfarrzentrum zusammenkommen, zeigen ihre neuen Werke. Beide lassen sich nicht auf ein Thema oder eine Maltechnik festlegen. Die Frauen arbeiten am liebsten mit Acrylfarben. Aquarelle sind ebenfalls dabei, und Marianne Cattelaens beweist, dass sie auch die Malerei mit Ölfarben beherrscht.

 Die beiden Künstlerinnen stellen gern gemeinsam aus.

Die beiden Künstlerinnen stellen gern gemeinsam aus.

Foto: Cattelaens

Die Schülerinnen von Elfriede Wimmer zeigen "Matschbilder" mit eher experimentellem Charakter, aber auch Arbeiten mit strengen geometrischen Arbeiten sind vertreten. Cattelaens Aquarelle können sich sehen lassen: Da sind zum einen Frauenporträts, ein Hauch von Farbe reicht hier vollkommen aus. Und die Landschaftsimpressionen müssen als überdurchschnittlich gelungen bezeichnet werden. Eine Herzensangelegenheit war es für sie, die Danziger Marienkirche zu malen, weil ihre Familie aus dieser Stadt stammt. Ohne Titel ist ein Bild, das den Eindruck erweckt, es handele sich um eine Flechtarbeit. Das liegt an den dicken Farbpunkten, die die 60-Jährige aus den Tuben gedrückt hat. Eine Besonderheit sind ihre runden Bildformate, mit Blumenbildern präsentiert.

Heidi Schneider ist genauso experimentierfreudig. Sie überrascht unter anderem mit Tierporträts im Pop-Art-Stil. Ihre Exponate sind im direkten Vergleich noch farbintensiver, die Farben trägt sie schon mal vielschichtig und mit dem Spachtel auf. Bei ihrer kleinen Porträtreihe in Aquarell beschränkt sie sich auf Augen, Nase und Mund, und beweist den Mut zur (Farb)-Lücke, den ein gelungenes Aquarell einer Malerin abverlangt.

Worüber sich die beiden Künstlerinnen sehr gefreut haben: "Es gab schon während der Hängung sehr viel Lob für unsere Bilder von Patienten und Besuchern." Die Exponate erinnern daran, dass die Welt schön ist - auch wenn es persönlich nicht so rund läuft. Die Ausstellung läuft noch bis zum 9. November.

(NGZ)
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