Korschenbroich Als Fahnenschwenker war er Botschafter des Brauchtums

Korschenbroich · Korschenbroich trauert um Kurt Franken. Der bekannte Bruderschaftler starb nach schwerer Krankheit im Alter von 89 Jahren.

Er war einer der bekanntesten Botschafter des Brauchtums, allseits beliebt, einsatzfreudig bis ins hohe Alter: Kurt Franken ist tot. Der angesehene Korschenbroicher Bruderschafter, Mentor der Fahnenschwenker und Stütze im Bruderrat der Bruderschaften, starb in der Nacht zu Dienstag im Alter von 89 Jahren. Sein Tod, trotz schwerer Krankheit überraschend, löste in Korschenbroich große Betroffenheit aus.

Noch zum Schützenfest Anfang Oktober in Pesch hatte Franken die Freunde herzlich aus dem Krankenhaus grüßen lassen und sehr bedauert, dass er zum ersten Mal seit 1950 nicht mit der Sankt-Donatus-Bruderschaft feiern konnte. In Pesch war er ebenso Ehrenmitglied wie bei den Sebastianern in Korschenbroich.

Treue, überzeugte Pflichterfüllung und rheinische, von lauten Lachern unterstriche Fröhlichkeit zeichneten Kurt Franken aus. Ihm war es ein Herzensanliegen, Bruderschaft "würdig zu vertreten". Ihm war es eine besondere Freude, das Brauchtum zu repräsentieren. Seine Freunde, im Schützenzug "Lott mar komme" wie in Bruderschaft und Bruderrat, wussten, dass sie stets auf Kurt Franken zählen konnten - auf seine Tatkraft, seine zupackende Art, seine Hilfsbereitschaft. Er war immer Vorbild, ob als Fahnenschwenker, Vorstand oder Schützenkönig. Er übernahm gern Sonderaufgaben. Er war einer der erfolgreichsten Spendensammler zu Unges Pengste, förderte die jungen Fahnenschwenker. Er unterstützte das Mönchengladbacher Stadtschützenfest, arbeitete mit am Ausbau der Schützen-Feste Dicker Turm. Er zeigte Flagge für Korschenbroich bei vielen Bundesfesten und europäischen Schützentreffen

Sein handwerkliches Geschick als Installateur brachte Franken vielfältig ein. Seine Schwenkfahnen baute er selbst. Seine Schützenhilfe reichte bis nach Osttirol, wo er den damaligen Hehner Pfarrer Leo Eißen beim Ausbau seines Ferienwerks unterstützte. "Akkurat" musste alles sein. Das zeigte sich auch an seinem Heim in Trietenbroich, das er mit seiner Frau Grete errichtete hatte und liebevoll pflegte.

Mit Kurt Franken verliert das Bruderschaftswesen in Korschenbroich eine Galionsfigur, einen beliebten und bekannten Mitstreiter. Bezirksbundesmeister Horst Thoren und Bezirkspräses Johannes van der Vorst, mit Kurt Franken im Bruderrat der Bruderschaften eng verbunden, würdigten ihn gestern "als herzensguten, glaubwürdigen Repräsentanten des Brauchtums, der den sozialen Gedanken der Schützenhilfe verinnerlicht hatte".

(NGZ)
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